Sögel – Eigentlich würden jetzt zahlreiche Papierkrippen die Ausstellungsräume des Ludmillenhofes in adventliche Stimmung versetzen. Die Osnabrücker Krippenfreunde hatten eine Ausstellung eines Teils ihrer großen Krippensammlung geplant. Der Schwerpunkt sollte dabei auf Papierkrippen gesetzt werden. „Diese Krippen verdienen eine hohe Anerkennung. Sie galten früher als Krippe des armen Mannes“, erklärte Gerhard Lohmeier, Vorsitzender des Krippenvereins, bei einem Vorbereitungsgespräch. Die Werke stammen aus den Händen Josef Morgrets. Morgret selbst hat bei sich in seinem Wintergarten in Sutthausen bereits eine sehenswerte Krippenlandschaft aufgebaut. Seine Leidenschaft gilt aber den Papierkrippen, die er bei einer Krippenfahrt nach Tschechien entdeckte. „Die Figuren werden aus Kartonböden ausgeschnitten, dann auf Sperrholz geklebt und schließlich nach hinten hin abgeschrägt“, erklärt Morgret. Eine seiner Papierkrippen hat dennoch den Weg nach Sögel gefunden. Sie steht jetzt stellvertretend für alle anderen Krippen im Sögeler Rathaus. Im kommenden Jahr soll dann die große Krippenausstellung nachgeholt werden. Sofern möglich, können sich dann Einzelpersonen und Gruppen in der Adventszeit Zeit nehmen für diese Ausstellung. „Denn das ist nötig“, sagt Samtgemeindebürgermeister Günter Wigbers. „Die filigranen Krippen benötigen schon ein besonderes Augenmerk. Bis man alle Details der Krippe gefunden und bewundert hat, vergehen schon mehrere Minuten.“

Text/Foto: Samtgemeinde Sögel