Internationaler Holocaust-Gedenktag

1. März 2013

Schülerinnen und Schüler des Hümmling-Gymnasiums gestalten Gedenkveranstaltung

 

Sögel – „Die Erinnerung darf nicht enden, sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“

Mit diesem Zitat des Bundespräsidenten a.D. Roman Herzog eröffnete Bürgermeisterin Irmgard Welling im Foyer der Aula des Hümmling-Gymnasiums die Veranstaltung zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, dem Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Sowjetische Armee am 27. Januar 1945. Wie an vielen anderen Orten Deutschlands werden anlässlich der Gedenkfeiern auch in der Gemeinde Sögel wieder sogenannte „Stolpersteine“ verlegt, ein Kunstprojekt des Künstlers Gunter Demnig (mehr zu diesem Kunstprojekt unter: https://www.stolpersteine.com).

Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 10 und 11 des Hümmling-Gymnasiums hatten sich in den vorangegangenen Wochen unter Federführung des Geschichtslehrers Henning Strotbek mit dem Schicksal der jüdischen Familien in Sögel befasst, unter anderem durch Interviews mit noch lebenden Zeitzeugen und Angehörigen. Unter dem Motto „Nachbarschaft“ gestalteten sie die Gedenkfeier für die Sögeler Familien Frank, Hochheimer und Weinberg, deren Mitglieder zwischen 1938 und 1944 fast ausnahmslos in nationalsozialistische Lager deportiert und dort ermordet wurden. Die Schülerinnen und Schüler gingen dabei vor allem der Frage nach, wie sich eine scheinbar ganz normale Nachbarschaft zwischen Juden und Christen in Sögel unter dem Einfluss der nationalsozialistischen Diktatur in eine Atmosphäre der Angst, des Misstrauens und der Gewalt verwandeln konnte. Darüber hinaus wagten die Schülerinnen und Schüler auch einen kritischen Blick auf antisemitische Tendenzen in unserer Gegenwart. In die Zukunft gerichtet äußerten die Schülerinnen und Schüler die Hoffnung auf ein friedliches Miteinander verschiedener Religionen und Kulturen in unserer Gesellschaft. Für jeden der Ermordeten wurde anschließend ein „Stolperstein“ vorgestellt, wobei die jeweiligen Lebensläufe der Opfer verlesen wurden.

Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von einer Musikgruppe aus Schülerinnen und des Hümmling-Gymnasiums unter der Leitung von Beatrix Lückmann-Langen.

Text: Fr. Cloppenburg, Hr. Strotbek / Foto: Ingrid Cloppenburg

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