Stavern – Vor nunmehr genau zwei Jahren hatte die Staverner Jugend im Rahmen der 72-Stunden-Aktion die Weidenkirche auf dem Platz vor der 500 Jahre alten Wassermühle erstellt. Keiner hat damals daran gedacht, dass diese Kirche in freier Natur nun jede Woche bzw. jedes Wochenende für den Gottesdienst genutzt werden würde.

Die Pandemie und die sich daraus ergebenen Einschränkungen lassen auch im kirchlichen Bereich viele Zusammenkünfte, aus welchem Anlass auch immer, nicht mehr uneingeschränkt zu. Gottesdienste in der Kirche sind nur unter sehr strengen Auflagen und unter Einhaltung von ausreichenden Abständen erlaubt. Hier hat sich gezeigt, dass der Wechsel von der Pfarrkirche zur Weidenkirche viele Vorteile mit sich bringt. Abgesehen davon, dass auf der Anlage neben der Wassermühle Abstände ohne Probleme eingehalten werden können, ist es ein besonderes Erlebnis, in Gottes freier Natur den Gottesdienst zu feiern. Umrahmt von der im Frühling erwachenden Natur und der Begleitmusik durch die singenden Vögel dreht sich das Mühlenrad im Hintergrund. Kein Wunder, dass die Pfarrer bei der Begrüßung der Gemeindemitglieder immer wieder ein wenig ins Schwärmen geraten. Auch wenn die Vorbereitung und Durchführung der Messen einige zusätzlichen Arbeiten für die Verantwortlichen, vom Küster bis zum Kirchenvorstand, erfordern, wird dieses gern in Kauf genommen.

Die Wassermühle Bruneforth, erstmals 1545 urkundlich erwähnt, die neue Weidenkirche und die angrenzenden Großsteingräber sind Tag für Tag Anziehungspunkt für viele Wanderer und Radwanderer. Mit zwischenzeitlich fest installierten sanitären Einrichtungen ist sie ein fester Bestandteil auf den ausgewiesenen Strecken im Naturpark Hümmling.

Text/Foto: Gerd Rode