Karneval

14. Februar 2024

Es ist Februar, der Hauptmonat des Karnevals. Einige Worte zum Ursprung und zur Geschichte: Der Ursprung des Wortes Karneval findet sich im Lateinischen. „Carne vale“ heißt übersetzt so viel wie: „Fleisch, leb wohl“. Seit dem 12. Jahrhundert stellen die Christen den vierzig heiligen Tagen der Fastenzeit eine Zeit der „Sinneslust und Völlerei“ voran.

Die Reformation und der Dreißigjährige Krieg unterdrückten das närrische Treiben vollständig. Mitte des 19.Jahrhunderts und nach den Franzosen beherrschten die Preußen weite Teile Deutschlands. Die Rheinländer ließen den Karneval wiederaufleben und nutzten die Narrenfreiheit in den tollen Tagen zur Verhöhnung der Preußen.

Seither – mit Unterbrechungen – ist der Karneval geprägt von politischem Spott. Politiker sind das Ziel närrischer Kritik. Doch am Aschermittwoch ist Schluss damit.

Trotz gewisser Parallelen hat die heutige Politik-Kritik bedenkliche Formen angenommen. Zum Beispiel sollte das Privatleben von Politikern als Gegenstand der politischen Auseinandersetzung tabu sein. Hass, Hetze und Gewaltandrohungen haben dort keinen Platz. Die derzeit beschriebene Verrohung von Umgang und Sprache sollte dringend beendet werden. Dafür ist allen Beteiligten ein wenig mehr karnevalistischer Humor und Selbstironie zu wünschen.

Zurück zum Karneval: Bei allen momentanen Krisen, persönlichen Ängsten und Sorgen darf die Lebensfreude nicht verloren gehen. Eine Auszeit nehmen von Problemen und angemessen feiern wird das eigene Wohlbefinden stärken und Kraft schaffen für die Bewältigung neuer Probleme. In diesem Sinne: „Helau und Alaaf“!

Bernd Eggert

Vorsitzender FORUM Sögel e.V.

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