„Palliativ-Hospiz-Tag war ein voller Erfolg!“

1. November 2023

Zahlreiche Gäste informierten sich im Hümmling Hospital

Sögel – Für das Hümmling Hospital Sögel war die Themenwoche „Palliativ und Hospiz“ sehr ereignisreich und gefüllt mit vielen Informationen. Neben dem Besuch von festen Gruppen hatte man an einem Sonntag die Türen geöffnet, und der zahlreiche Besuch zeigte das Interesse der Bevölkerung.

„Palliativ und Hospiz liegen nah beieinander, aber gibt es da eine Grenze und wenn ja, wo liegt sie?“ Diese Frage haben sich die Mitarbeitenden des Hospitals gestellt und ermöglichten dann an zwei Tagen, Interessierten aus dem Gesundheitswesen sowie Schulen viele Informationen zu sammeln, in den engen Austausch zu gehen und „tolle“ Kontakte zu knüpfen.

Besonders erfreulich war, dass das Hümmling Gymnasium mit der 13. Klasse das Angebot angenommen hat. Im Religionsunterricht wurde das Thema „Sterben, Sterbebegleitung und Verabschiedung“ vor und nach dem Besuch individuell erörtert.

Am „Tag der Offenen Tür“ wurde besprochen, dass Sterben, Tod und Trauer zum Leben gehören. In den Gesprächen wurde deutlich, dass der Tod für viele Menschen ein Tabuthema sei. Besonders wichtig war es den Mitarbeitenden und Organisatoren aber, dass die palliative Versorgung sowie die Tätigkeit des Hospizvereins nicht nur mit dem Tod verbunden werde. Dank wissenschaftlichen Fortschritts sei es in den letzten Jahren gelungen, Menschen mit unheilbaren Krankheiten nicht nur mehr Lebenszeit, sondern auch mehr Lebensqualität zu bescheren. Die Psyche, das körperliche Befinden der Patienten und die familiäre sowie soziale Situation sei lange Jahre nur sekundär beachtet worden. Die Palliativmedizin ist nach Aussage der Mediziner und Patientenbetreuer nur im Netzwerk von Hausarzt, Krankenhaus, Facharzt, Pflegeheim, palliativer Tagesklinik, Palliativstation, spezialisierter und allgemeiner Palliativversorgung sowie dem Hospiz zu schaffen. Bei Rundgängen mit Dr. Hans-Jörg Groß, Chefarzt der Palliativstation, und Julian Walters, Leitung der Palliativstation, wurde das Thema vertieft und auch ein Patientenzimmer gezeigt. Deutlich wurde, dass im Emsland zu wenig Palliativzimmer zur Verfügung stehen und man dankbar sei, dass in Sögel eine Palliativstation vorgehalten werde.

Am „Tag der Offenen Tür“ sorgten viele Informationsstände dafür, dass die Besucherinnen und Besucher sich rund um die Versorgung und Betreuung ein Bild vom ganzheitlichem Angebot machen konnten. Viele Familien nutzten das Angebot die Palliativstation zu besichtigen und wertvolle Informationen zu sammeln. Mit Kinderschminken, Steine bemalen und Spielen wurde der Nachmittag auch für Kinder perfekt. Natürlich stellte sich auch der Therapiehund „Oskar“ mit seiner Besitzerin vor.

„Dass es ein rundum informativer Tag wurde, dafür möchten wir uns bei allen Besucherinnen und Besuchern und den Mitarbeitenden bedanken. Für uns steht fest, dass wir so einen Tag auf jeden Fall wiederholen werden, so lautete das Fazit des Hümmling-Hospitals.

Für die Unterstützung durch zahlreiche Kuchenspenden spreche man den Ehrenamtlichen vom Hospizverein, Bekannten und Förderern ein „Dankeschön“ aus. Dankbar sei man auch dem KreisSportBund Emsland, der Spielsachen für Kinder ausgeliehen hatte. Die großzügigen Geldspenden der Besucher kämen den Patientinnen und Patienten zugute. Die erste Idee sei, jetzt die Terrassengestaltung der Patientenzimmer in Angriff zu nehmen.

Text/Fotos: Linda Robbers und Lambert Brand

Im neu angelegten Garten der Palliativstation: (v.l.) Julian Walters (Leitung Palliativstation), Astrid Schweer (Pflege- und Patientenmanagement), Elisabeth Hüntelmann, Dr. med. Hans-Jörg Groß (Chefarzt Palliativstation), Christoph Hüntelmann (SGBM Nordhümmling), Ilona Konken (Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung), Stefanie Olliges (Hospizverein Sögel) und Frank Klaß (SGBM Sögel)
 
Überrascht von den Möglichkeiten, die großzügigen Palliativzimmer nach den Wünschen der Patienten einzurichten, zeigten sich die Teilnehmer einer Führung, die von Dr. Hans-Jörg Groß und Julian Walters (hinten, von links) begleitet wurde.

Die Resonanz einer Klangschale war am Luftballon erlebbar.

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