„Wir müssen dem Krankenhaussterben entgegenwirken“

1. August 2023

So unterstützen „Freunde und Förderer“ das Hümmling Hospital

Investitionen zum Wohle der Patienten und der Mitarbeitenden

Sögel – „Die Diskussion über das viel diskutierte Krankenhaussterben macht uns große Sorgen“, sagte die Vorsitzende des Vereins „Freunde und Förderer des Gesundheitszentrums für Sögel und Umgebung (FFG), Bernhilde Telkmann. Es sei erklärtes Ziel des 2001 gegründeten Vereins, sich nicht nur verbal für die Sicherung des Sögeler Hümmling Hospitals einzusetzen, sondern auch durch gezielte Investitionen zum Wohle der Patienten und der Mitarbeitenden die Attraktivität des Hauses zu sichern.

Für Bernhilde Telkmann und das Vorstandsteam mit Astrid Schweer als stellvertretende Vorsitzende sowie Bernd Hoormann und Manuel Röcker gehört es zu den Aufgaben und Zielen des über 350 Mitglieder starken Vereins, neben der Unterstützung der wohnortnahen und bedarfsgerechten Gesundheitseinrichtungen besonders auch die Erhaltung und Stärkung des Hümmling Hospitals zu sichern. „Das Haus ist voll belegt und leistet in allen Abteilungen hervorragende Arbeit“, betonte Telkmann. „Highlights“ seien zudem eine sehr gut frequentierte Geburtsklinik und eine „segensreiche“ Geriatrie. Auch die Palliativstation sei weit über die Grenzen Sögels hinaus anerkannt.

Zur Zukunftssicherung tragen laut Astrid Schwer nicht nur zufriedene Patienten, sondern auch motivierte und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei. „Wir müssen dem Krankenhaussterben entgegenwirken“, hieß es unisono.

Was unternimmt nun der Verein, um den Zielen gerecht zur werden? „Wir setzen unsere Gelder zielgerichtet für Zwecke ein, die nicht im Krankenhausbudget vorgesehen sind“, erklärt Schweer. Nachdem man bereits zum Beispiel Chemoliegen, einen anatomischen Pflegestuhl für die Geriatrie, einen Stand für Informationsveranstaltungen und Ausbildungsbörsen beschafft hatte und in der Corona-Zeit für die Mitarbeitenden zusätzliche Kaffeeautomaten und zum Beispiel Obstteller zur Verfügung stellte, wurden jetzt zwei weitere wichtige Geräte finanziert.

Gerade angeschafft und schon ständig ausgebucht ist laut Pfleger Thomas Weers der neue Patientenlifter.

Mit diesem Gerät können beispielsweise durch einen Schlaganfall in der Mobilität eingeschränkte Patienten mit technischer Hilfe leicht aus dem Bett oder vom Stuhl gehoben und transportiert werden.

„Was haben wir uns früher quälen müssen“, kommentierte Krankenschwester Martina Klene, die bei der Vorführung zufällig vorbeikam, die Situation vor der Beschaffung. „Das ist ein super Hilfsmittel“, meinte auch Dr. Munir Saleh, der die Geriatrie leitet.

Aber auch der „Hintergrunddienst“, damit sind die Haustechniker gemeint, profitiert von der Hilfe der FFG. Sie sind „Mädchen für alles“ und sorgen für sichere Abläufe, so Astrid Schweer. Bislang mussten Planungsmaßnahmen und Abstimmungen mit externen Planern und Handwerkern an kleinen Bildschirmen stattfinden, so dass Bauzeichnungen und Schaltpläne kaum lesbar waren. Durch den neu angeschafften großen Bildschirm können alle Beteiligten jetzt das große Display nutzen und gemeinsam auf die detailreichen großen Pläne schauen.

„Wir sind froh, den Förderverein zu haben“, betonte stellvertretender Geschäftsführer Thomas Kock. Das Hospital werde von den FFG an vielen Stellen unterstützt, wo die Krankenhausfinanzierung keine Hilfen vorsieht. Das gelte vor allem für die Belange der Mitarbeitenden. Der Vorstand, dem zusätzlich Vertreter aus den umliegenden Samtgemeinden angehören, will weiter an seinen Zielen arbeiten und setzt gemäß dem Vereinsmotto „Heute das Morgen gestalten“ dabei auf die Spendenbereitschaft und die ideelle Unterstützung durch die Bevölkerung.

Weitere Informationen sind unter https://www.hümmling-hospital-sögel.de/unternehmen-aktuelles/freunde-und-foerderer/ffg/ffg.html zu finden.

Aufgaben und Ziele des Vereins „Freunde und Förderer des Gesundheitszentrums für Sögel und Umgebung (FFG)

–          Aufklärung der Bevölkerung zum Thema „Gesundheit und Vorsorge“

–          Förderung und Durchführung von Informationsveranstaltungen, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten über gesundheitliche Themen

–          Förderung der ehrenamtlichen Tätigkeit im Gesundheitswesen

–          Aktive Unterstützung des Hümmling Hospitals und der angegliederten Bereiche bei einer bedarfsgerechten und wohnortnahen Versorgung

Text/Fotos: Lambert Brand

Thomas Weers (li.) erklärte die Vorteile des Patientenlifters. Das Gerät ist eine große Arbeitserleichterung, wie auch Bernhilde Telkmann (2.v.l.) und Astrid Schweer (3.v.l.) feststellen konnten. Auszubildender Heinrich Jansen stellte sich für die Vorstellung zur Verfügung.
Der große neue Bildschirm erleichtert den Haustechnikern Bernd Hoormann, Manuel Röcker und Ralf Determann (von links) und externen Handwerkern die Arbeit an den detailreichen Plänen.
 

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