Klimaschuzt und wie geht’s weiter?

1. August 2023

Wärmepumpen sind in aller Munde und werden uns unter anderem als Heizungen gewissermaßen gesetzlich verordnet. Wäre das Paket zu Ende gedacht, dann hätte man ihre Verwendung als Kältequellen, also Klimaanlagen ebenso berücksichtigen müssen. Mehr als 60.000 hitzebezogene Todesfälle hat es im Sommer 2022 in Europa gegeben. Deutschland hat mit 8.173 Toten die drittmeisten Hitzeopfer zu beklagen (Quelle: EMS-Zeitung vom 11.07.23).

Betroffen sind in der Mehrzahl ältere Menschen. Sie leben häufig in Seniorenheimen oder müssen in Krankenhäuser aufgenommen werden. Eine Klimatisierung solcher Einrichtungen wäre mehr als sinnvoll. Technisch ist das durchaus möglich, Wärmepumpen auch als Klimaanlagen zu verwenden. Entsprechende Geräte mit unterschiedlichen Betriebsverfahren befinden sich bereits auf dem Markt. Meist sind sie nur als Kleinanlagen für private Häuser oder Wohnungen konzipiert. Bei pflegebedürftigen Angehörigen im Haus wäre auch in diesem Fall die Kombination überlegungswert.

Das aufgezeigte Beispiel ist nur eines von mehreren, wo es an systemischem Denken und Handeln mangelt. Die Einstellung der Produktion von Kleinwagen durch einige Autohersteller zugunsten von großen SUVs steigert zwar deren Margen, ist klima- und verkehrspolitisch aber kontraproduktiv zu bewerten. Die Liste der Beispiele ließe sich weiter fortsetzen, z.B. wäre auch „Wasser“ ein Thema. Wir leben zwar in einer freien Gesellschaft, doch ohne Einschnitte wird das Klimaproblem nicht zu lösen sein. Nationale und parteiliche Egoismen sind fehl am Platz, um zu ganzheitlichen Lösungen zu kommen.

Bernd Eggert

Vorsitzender FORUM Sögel e.V.

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