Ein Jahr lang Krieg

26. Februar 2023

In diesem Monat währt der schreckliche Krieg in der Ukraine schon ein ganzes Jahr lang. Das soll Anlass sein, mal zu reflektieren, welche Auswirkungen dieser Krieg hat und seine Folgen für uns bedeuten. Hier soll nicht die Rede sein von den allseits bekannten Problemen, zum Beispiel der Energieversorgung, der Frage der Waffenlieferungen und anderer politischer Konsequenzen. Vielmehr geht es darum, wie haben wir, die Menschen im Lande uns dem gestellt.

Zunächst ist hier die überwältigende Solidarität in der Bevölkerung zu nennen. Solidarität ist weitaus mehr als Mitgefühl, sondern aktive Hilfsbereitschaft auf vielen Ebenen. Und dafür gibt es in unseren Gemeinden zahlreiche Beispiele. Die Aufnahme und Versorgung von Geflüchteten, meist Frauen und Kindern, Aktionen für Sach- und Geldspenden, wie die Initiative „Friedenslichter“ und vieles mehr. Die spektakuläre Aktion unseres Europaabgeordneten Jens Gieseke, mit dem Fahrrad bei widrigstem Wetter von Sögel nach Brüssel zu fahren und für jeden Kilometer Spendengeld zu sammeln mit dem Ergebnis von ca. 36.100 EUR verdient besonders erwähnt zu werden. Allen Helfern und Spendern gebührt Dank und Hochachtung in der Hoffnung, dass die Hilfsbereitschaft weiterhin anhält.

Der Krieg in der Ukraine hat uns gezeigt, welche Konsequenzen einseitige Abhängigkeiten bedeuten. In die Zukunft blickend, ist ein Umdenken in Politik und Wirtschaft geboten. Zwar ist ein Anfang gemacht, aber längst nicht weitgehend genug. Jeder Unternehmer weiß, wie risikoreich es ist, sich nur von einem oder wenigen Kunden abhängig zu machen. Nehmen wir beispielsweise die Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten oder elektronischen Bauteilen, wo wir zum Großteil auf Lieferungen aus China oder Indien angewiesen sind. Die Politik und die Wirtschaft sind gefordert.

Bernd Eggert

Vorsitzender FORUM Sögel e.V.

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