Tilapia-Benefizessen fand großen Anklang

6. Dezember 2022

Fischzucht soll auch Zukunft unterstützt werden

Sögel – Nach über zweijähriger Pause konnte nun wieder das traditionelle Tilapia-Benefizessen im Jägerhof Sögel durchgeführt werden. Zahlreiche Mitglieder und Förderer waren nicht nur gekommen, um sich am reichhaltigen Fischbuffet zu bedienen, sondern auch, um mit ihrem Zusatzbeitrag den Verein zu unterstützen.

Wie der erste Vorsitzende des „Förderkreis Tilapia Emsland e.V.“ Wilhelm Schulte berichtete, geht die Tilapia-Fischzüchtung für Familien und Dorfgemeinschaften auf die Idee des niederländischen Paters Jan Heine zurück, der seit den 1960er Jahren in Afrika, Asien und Südamerika Tilapia-Fischteiche anlegen ließ, vor allem, um den Proteinmangel bei Kindern zu bekämpfen.

1998 wurde dann der „Förderkreis Tilapia Emsland e.V.“ gegründet, der einerseits das Lebenswerk von Pater Heine fortsetzen wollte, andererseits aber auch neue Akzente in einer komplexer gewordenen Welt gesetzt hat, so Schulte. Dabei hatte sich das Vorstandsmitglied Johannes Sprunck besondere Verdienste durch sein Engagement vor Ort erworben. Nach wie vor stünden Ernährungsprojekte im Vordergrund wie zum Beispiel im Kongo und in Südindien.

Vor allem während der Corona-Pandemie musste aber auch vermehrt humanitäre Hilfe geleistet werden unter anderem bei Corona-Erkrankungen (Indien) und Überschwemmungen, einem Vulkanausbruch und einem Erdbeben (Kongo).

Im Kongo wurden auch bedürftige Familien bei der Schulgeldzahlung unterstützt und die Bildung eines kleinen Revolving-Fonds für Frauen gefördert. Der Kontakt zu diesen Ländern werde durch einen engen Austausch mit engagierten und verlässlichen Personen vor Ort aufrechterhalten. Die finanziellen Mittel erhalte der Förderkreis durch Mitgliedsbeiträge und Spenden.

Die zweite Vorsitzende Doris Meinertzhagen musste den Gästen des Tilapia-Benefizessens mitteilen, dass der vorgesehene Vortrag über ein Hilfsprojekt in Uganda krankheitsbedingt, nicht gehalten werden konnte.

Wilhelm Schulte erläuterte, unterstützt durch Bildmaterial, bedeutende Aspekte der Vereinstätigkeit der letzten Jahre in Indien und im Kongo und berichtete von eigenen Erfahrungen in Indien. Beim Gedankenaustausch mit den Gästen kam der Wunsch auf, dass sich der Verein künftig wieder verstärkt um die Unterstützung der Fischzucht kümmern sollte. Dieser Vorschlag wurde vom Vorstand zustimmend aufgenommen.

Einen besonderen Dank richtete der Vorsitzende Schulte an die Gastwirtsfamilie Lücken, die das Tilapia-Menü zum Selbstkostenpreis anbot, sodass der Förderkreis auch finanziell von dem Essen mit 550,- Euro profitieren konnte. Mit Trinkgeldern und einer Spende wurde der Überschuss aufgestockt.

Der Förderkreis hofft, dass das Tilapia-Essen wieder jährlich zum gewohnten Termin im kommenden März stattfinden kann.

Text/Foto: Lambert Brand

v.l. Johannes Fortwengel und Katharina Lücken-Terfehr vom Jägerhof sowie die Vorstandsmitglieder
Willi Wigbers, Wilhelm Schulte, Doris Meinertzhagen, Johannes Sprunck und Maria Grote.

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