Wahlen und mehr …

1. Oktober 2022

Zwei bedeutende Daten kennzeichnen den Monat Oktober: Der Tag der Deutschen Einheit sowie die Wahlen zum Niedersächsischen Landtag.

Jahrzehntelang war es der Bevölkerung der ehemaligen DDR verwehrt, an freien und geheimen Wahlen teilzunehmen und so ihre Volksvertreter zu bestimmen. Zur Wahl zu gehen ist in manchen Ländern eine sogar sanktionsbelegte Pflicht, in der früheren DDR musste das Wahlrecht erst erkämpft werden.

Die eigene Verantwortung wahrnehmend, bedarf es keiner rechtlichen Verpflichtung. Wählen zu gehen ist als Privileg zu verstehen. Häufig ist der Spruch zu hören: „Warum zur Wahl gehen, die da oben machen sowieso was sie wollen“.

Nein, umgekehrt wird ein Schuh draus. „Die da oben“ sind von uns gewählt, sie sind gewissermaßen unsere Angestellten. Denn die bekannte Devise in der Demokratie lautet: „Der Souverän ist das Volk“.

Zu Wahlen zu gehen ist das eine, aber reicht das aus, um unserer staatsbürgerlichen Verantwortung zu genügen? Wünschenswert wäre eine breitere Teilhabe am politisch-gesellschaftlichen Leben, zum Beispiel durch ehrenamtliches Engagement in Parteien, Gewerkschaften, Vereinen und Verbänden. Zur demokratischen Kultur zählt auch, dass wir unsere gewählten Volksvertreter in ihrer Arbeit nicht alleine lassen, sondern mit ihnen ins Gespräch treten und bleiben, sagen wo der Schuh drückt, wo nötig, Eingaben und Petitionen verfassen.

Am 9. Oktober finden die Wahlen zum Niedersächsischen Landtag statt. Die eindringliche Bitte ist, gehen Sie zur Wahl und darüber hinaus, belassen Sie es nicht bei dem Kreuzchen auf dem Stimmzettel.

Bernd Eggert

Vorsitzender FORUM Sögel e.V.

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