Nebenamtliche Teamer*innen gesucht

28. September 2022

Jugendbildungsstätten im Emsland gefragt wie nie

Sögel – In den Marstall Clemenswerth und in das Jugendkloster Ahmsen ist das bunte Leben zurückgekehrt. Endlich heißt es wieder Lagerfeuer, Teamwork, gute Erfahrungen sammeln. Seit zwei Monaten sind Klassenfahrten in Niedersachsen wieder gestattet und somit beide emsländischen Bildungshäuser voll wie nie. „Der Andrang auf freie Termine in unseren Häusern ist enorm und das ist großartig!“, berichtet der Hausleiter Michael Engbers. „Es ist schön diese besonderen Lernorte wieder belebt zu sehen“.

Durch die Entbehrungen in der Corona-Pandemie mussten viele Kinder und Jugendliche zurückstecken und haben nun einiges an sozialen Erfahrungen und Spaß aufzuholen. Besonders der Bedarf an Freizeiten und Gruppenangeboten, die Erfahrungsräume unter Gleichaltrigen bieten und ein begleitetes Soziales Lernen ermöglichen, ist hoch. Angebote in diesem Bereich werden in beiden Bildungshäusern von einem vielseitigen Team aus haupt- und nebenamtlichen Mitarbeitenden geschaffen.

„Wir stehen aktuell vor dem Spagat zwischen Mehrbedarf und Personalengpässen“, so Sarah Jansen, Bildungsreferentin und Koordinatorin der Schulgemeinschaftstage.

In den beiden Bildungshäusern wird seit Jahren Wert auf eine intensive Einarbeitung der Mitarbeitenden gelegt, um professionelle und prozessorientierte Angebote zu ermöglichen. Durch die coronabedingten Stillstände war auch die Qualifizierung von nebenamtlichen Mitarbeitenden kaum möglich. Die Personalplanung und die Gewinnung neuer nebenamtlicher Mitarbeitender sei herausfordernd wie nie zuvor, so Jansen.

„Eines Tages saß ich in einer Statistikvorlesung und langweilte mich. Ich dachte darüber nach, neben meinem Studium der Sozialarbeit, zu arbeiten und Erfahrungen zu sammeln. Ich kann nicht mehr sagen, wie es dazu gekommen ist, aber noch in der Vorlesung habe ich die E-Mail an die damalige Koordinatorin für nebenamtliche Mitarbeitende geschrieben.

Inzwischen sind viele unglaubliche Freundschaften entstanden und ich bin unfassbar froh, in einem solchen Rahmen beruflich und persönlich wachsen zu dürfen“, so Saskia Schomaker, langjährige nebenamtliche Mitarbeiterin.

Viele nutzen diese Tätigkeit während Ausbildung oder Studium, um praxisorientiert die Begleitung mit Kindern und Jugendlichen zu lernen. Darüber hinaus erfahren sie einen professionellen Umgang mit Teamkolleg*innen und lernen die sichere Umsetzung gruppen- und erlebnispädagogischer Methoden.

„Als Vorbereitung auf mein Referendariat kann ich mir keinen besseren Nebenjob vorstellen. Ich habe hier viel für mich und meine berufliche Zukunft gelernt. Sei es der Einblick in die unterschiedlichen Schulformen, meine Selbstsicherheit vor den Klassen oder aber auch die Gewissheit, dass ich auf alle Eventualitäten vorbereitet bin, sollte ich selbst mal auf Klassenfahrt fahren“, lacht Fabienne Leffers.

Neben Studierenden aus dem Lehramt tummeln sich hier angehende Sozialarbeiter*innen, Psycholog*innen und Heilerziehungspfleger*innen. Aber auch eine Vielzahl an zunächst nicht dem sozialen Sektor zugeordneten Berufen, wie Bank- und Bürowesen, Maschinenbau oder Gartenlandschaftsbau sind im Team vertreten. Laut Kai Sommer, stellvertretender Hausleiter, haben alle jedoch eins gemein, „Interesse daran Schüler*innen Erlebnis- und Erfahrungsräume zu schaffen, sie in ihrer Persönlichkeit zu stärken und den Gruppenzusammenhalt zu fördern.“ Interessierten rät er weiterhin, Lust darauf zu haben, sich mit gesellschaftlichen und jugendnahen Themen auseinanderzusetzen.

Konkret bedeutet das, der Marstall Clemenswerth und das Jugendkloster Ahmsen sind aktiv auf der Suche nach jungen Erwachsenen, die sich von Jugendarbeit begeistern lassen und diese aktiv mitgestalten wollen. Im Begleiten, inhaltlichen Planen und Durchführen der Schulgemeinschaftstage, Ferienfreizeiten und diverser Wochenendkurse liegt die Hauptaufgabe des nebenamtlichen Teams. Für die Arbeit in den beiden Bildungshäusern werden neben einem Tageshonorar auch kostenlose Fortbildungen, praxisbezogene Erfahrungen im sozialpädagogischen, pastoraltheologischen und psychologischen Bereich, ein erfahrenes Team sowie Fahrtkostenerstattungen geboten.

„Wer Lust hat gemeinsam mit einem erfahrenen Team Schulfahrten und Freizeiten für Kinder und Jugendliche zu gestalten, eigene Erfahrungen aus der Jugendarbeit, z.B. aus dem Zeltlager, den Gruppenstunden oder ähnlichem einfließen zu lassen und eine Bereitschaft mitbringt, sich weiterzubilden, der ist bei uns genau richtig! Ich würde sogar so weit gehen, ein lehrreiches und gleichzeitig spaßiges Praxisfeld zu garantieren!“, so Jan Leffers, Bildungsreferent.

Interessierte wenden sich an:

„Marstall Clemenswerth & Jugendkloster Ahmsen e.V.“

info@marstall-clemenswerth.de

Tel. 05952-207202 – Wir sind auch bei

Instagram und Facebook zu finden!

Text/Foto: Sarah Jansen

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