Der Platzhirsch von Clemenswerth „erstrahlt“ auch im Dunkeln

28. September 2022

Besuchermagnet wird jetzt illuminiert mit Strom aus Solarzellen

Auch abends und nachts ist der Platzhirsch von Clemenwerth von weitem erkennbar. Zufrieden mit der neuen Illuminierung zeigten sich Mitinitiator Josef Lücken, der Künstler und „Erbauer“ Thomas Otto und Museumsdirektor Oliver Fok.

Sögel. „Er hat sich nicht nur zum einem Besuchermagneten auf Clemenswerth entwickelt, sondern ist auch sehr oft auf Bildergalerien in den sozialen Medien wiederzufinden“, erzählt Museumsdirektor Oliver Fok nicht ohne Stolz. Die Rede ist vom knapp sechs Meter hohen Platzhirschen, der seit 2019 endgültig auf der mittleren Insel der Clemenswerther Teichanlagen thront und neuerdings dank der Illumination auch abends von Weitem zu erkennen ist.

Nicht nur die Bäume am Rande der Teichanlage von Schloss Clemenswerth spiegeln sich je nach Jahreszeit im Sonnenschein im sommerlichen Grün oder später im farbenprächtigen Herbstkleid auf der Gewässeroberfläche wider. Auch der mittendrin thronende große Platzhirsch „doppelt“ sich ebenfalls im Sonnenschein auf dem Wasser. Und neuerdings kann man die monumentale Skulptur auch in der Dämmerung und im Dunkeln bewundern, da auf Initiative von Josef Lücken und der Museumsleitung zwei Leuchten, deren Akkus von Sonnenkollektoren gespeist werden, installiert wurden.

Die vom Berliner Bildhauer Thomas Otto geschaffene Skulptur aus Aluminium-Steckblech wurde bereits 2016 im Rahmen einer Ausstellung in der Reihe „ForumFormClemenswerth“ präsentiert. Als die Figur nach Ende ihrer halbjährigen Ausstellungsdauer diesen Ort verließ, war das Bedauern groß, hieß es in einer Pressemitteilung des Emslandmuseums Schloss Clemenswerth. „Keines unser bis dahin gezeigten Objekte im Außengelände hat einen so großen Zuspruch erhalten wie der Platzhirsch. Wie keine andere Figur nimmt sie Bezug auf Clemenswerth und verweist auf dessen einstige Funktion als Jagdschloss“, wird Museumsdirektor Oliver Fok in der Mitteilung zitiert.

Drei Jahre später kehrte der Platzhirsch vor allem dank einer privaten Initiative von Josef Lücken, zahlreichen privaten Spenden und einem Zuschuss der Gemeinde Sögel sowie der Genehmigung des Landkreises Emsland zurück. Für Lücken und seine vielen Mitstreiter war der Wiederaufbau der Skulptur eine Herzensangelegenheit. „Der Hirsch gehört seit der Erbauung der als Jagdschloss konzipierten Anlage zu Clemenwerth“, betonte Lücken. Die Parforcejagd habe Clemens-August und seinen Gesellschaften viel bedeutet.

Der „Schöpfer“ des Platzhirschen, Thomas Otto, der anlässlich der „ParkArt 2022“ mit allerhand neuen Werken auf Clemenswerth weilte, freute sich ebenfalls, dass sein Werk so großen Anklang gefunden habe und nun auch noch erleuchtet werde. Wie Otto bei der Vorstellung erklärt hatte, besteht die Figur aus Aluminium-Streckblech. Dieses Material sei weich und daher geeignet, es mit der Hand in die richtige Form zu biegen. Für Otto sei von Anfang an klar gewesen, dass der Hirschkopf eine gewisse Größe haben muss, um auf dem Schlossgelände wirken zu können.

Mit dem „Platzhirsch“ als Symbolfigur agiert mittlerweile auch der Wirtschaftsverband Sögel. Auf großen Bannern und in der Werbung hat der Hirsch seinen Platz gefunden. Er soll die angeschlossenen Mitglieder als starke Partner charakterisieren, heißt es auf der Internetseite des Vereins .

Text/Fotos: Lambert Brand

Zu allen Jahreszeiten ist der monumentale, fast sechs Meter hohe Hirsch, der auf der mittleren Insel der Teichanlage thront, ein Besuchermagnet und auch wegen der Wasserspiegelungen ein willkommenes Fotomotiv.

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