Sögel – Im Rahmen der Medienprävention an der Schule am Schloss in Sögel fand für alle Eltern ein Info-Online-Vortrag zum Thema „WhatsApp, Instagram und TikTok: Was geht uns Eltern das an?“ statt.

„Da das Thema Mediennutzung in Familien aktueller denn je ist und das Smartphone heute ein fester Bestandteil im Leben von Kindern und Jugendlichen ist, sind viele Eltern und Erziehungsberechtigte bei diesem Thema verunsichert. Denn sie gehören einer Generation an, die komplett ohne Handy und Internet aufgewachsen ist“, sagte die didaktische Leiterin der Oberschule Sögel, Marion Geers. Deshalb habe die Schule nun das Online-Angebot des Vereins „smiley e.V.“ aus Hannover genutzt, um Eltern und Erziehungsberechtigte umfassende Einblicke in die Chancen und Risiken der digitalen Welt zu gewähren. Der Sozialpädagoge und Eltern-Medien-Trainer, Moritz Becker, der vor 15 Jahren den Verein „smiley e.V.“  in Hannover gegründet hat, zeigte dabei auf eine nachvollziehbare und unterhaltsame Art und Weise viele Situationen, Kompromisse und Versuche zum Verstehen auf und gab Hilfestellungen in der Medien-Erziehung und Argumente für Zuhause. Vor allem in der aktuellen Zeit sollten seinen Worten zufolge die Eltern bei der Mediennutzung ihrer Kinder wissen, dass es schon ein Unterschied sei, ob Kinder stundenlang Videos auf TikTok oder Netfix schauen oder ob sie gemeinsam mit ihren Freunden Videochatten oder online ein Spiel spielen würden. „Mit Vorwürfen kommen die Eltern nicht weiter, sie bewirken genau das Gegenteil von dem, was sie wollen. Dadurch distanzieren sich die Kinder immer weiter und vertrauen sich dann womöglich im Internet den Falschen an“, erklärte Becker, der zudem Lehrbeauftragter an der Universität Hannover und freiberuflich für die Niedersächsische Landesmedienanstalt tätig ist. Ralf Willius vom Verein „smiley e.V.“ betreute unterdes den Chat und ermöglichte parallel zum Vortrag einen Kontakt zu den interessierten Eltern und Erziehungsberechtigten, die somit unmittelbar mit eingebunden waren und abschließend noch diskutieren konnten.

Online Workshops für den 7. Jahrgang mit der Medienpädagogin Christina ter Glane:

„Digitale Medien sind aus dem Leben junger Menschen nicht mehr wegzudenken und können aber auch Gefahren mit sich bringen“, betonte die didaktische Leiterin der Schule am Schloss und initiierte im Rahmen der Medienprävention für den Jahrgang 7 einen Online-Workshop mit der Medienpädagogin Christina ter Glane. Diese setzte sich mit den SchülerInnen klassenweise und je einen Schultag (fünf Unterrichtsstunden) unter anderem mit folgenden Themen auseinander: Cybermobbing, mediale Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen, Internetnutzung, Datenschutz und Urheberrecht. Zu Beginn schilderten die Jugendlichen ihre eigene Mediennutzung, so dass bestehende Probleme herausgearbeitet und gewisse Lerneffekte erzielt werden konnten. Hauptthema waren die Faktoren, die zu übermäßigem Medienkonsum führen. Weitere Gesprächs- und Diskussionsthemen waren: Freunde und Kontakte im Netz, Games, der Einfluss von Apps und den beliebten Social Media Plattformen, Influencers und das Verhalten untereinander, z.B. im Klassenchat. Die in Oldenburg lebende Medienpädagogin ist im Auftrag der Landesmedienanstalt Niedersachsen und des Kultusministeriums in Niedersachsen, dem gesamten Bundesgebiet und darüber hinaus im Einsatz.

Text: Gisela Arling