„Was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen“

5. Juli 2021

Unterzeichnung des Kooperationsvertrags mit der Sögeler Tafel im Mai 2021

Sögel – „Gut Ding braucht Weile“– Auch diese Weisheit bestätigte sich nun in Sachen Kooperation mit der Sögeler Tafel, die bereits im letzten Jahr begonnen und seit Mai 2021 vertraglich geregelt ist. Am 12. Mai 2021 trafen sich Herr Böning von der Tafel (Gemeindereferent des Bistums Osnabrück für Schulpastoral), Frau Hilgefort (Schulleiterin), Herr Domink Thale (Ansprechpartner), Frau Strüwing (Fachobfrau Religion) sowie Frau Göddeker (Fachkollegin Religion/ Foto) unter Einhaltung aller Corona-Hygienemaßnahmen zur Unterzeichnung des bereits im Dezember 2020 angefertigten Kooperationsvertrags, in dem einzelne Schwerpunkte der zukünftigen Zusammenarbeit festgehalten sind.

Kurzer Rückblick:

Zu Beginn der Zusammenarbeit stand eine Sammelaktion des Hümmling-Gymnasiums im Dezember 2020, die Dominik Thale mit Heino Böning erfolgreich durchführte. Trotz Corona-Einschränkungen konnten zahlreiche Hilfekartons an die Tafel überreicht werden. Hilfreiche Artikel – Lebensmittel wir Hygieneartikel- wurden von der ganzen Schulgemeinschaft gespendet. Gerade in Zeiten zunehmender Armut in einem von Corona geprägten Arbeitsmarkt geht das Hümmling-Gymnasium mit gutem Beispiel voran. In vielen Familien herrschten schon vor Corona schmerzhafte Einschränkungen, wenn zum Teil nötige Anschaffungen nicht getätigt werden konnten, geschweige denn Lebensmittel für den täglichen Bedarf gekauft werden konnten. Durch Corona haben Themen wie „Arbeitslosigkeit“ und „Kurzarbeit“ den Alltag in vielen Familien erneut auf den Kopf gestellt. Spenden, die einige Familien durch die ehrenamtliche Arbeit vieler Tafelmitarbeiter erreichen, symbolisieren eine wohltuende gesellschaftliche Unterstützung, die hoffen lässt.

Langer Ausblick:

Das positive Feed-Back vieler Spender ließ nur einen nächsten Schritt zu: Auch in Zukunft nimmt das Hümmling-Gymnasium seinen Bildungsauftrag im Sinne seines Leitbildes ernst, geht es doch um die Verantwortung, die unsere Schülerschaft in der Gesellschaft übernimmt. Das Thema „Armut“, eng verknüpft mit dem Begriff der „Würde“, wird (nach dem Abitur) konkret in den hauseigenen Arbeitsplan des Faches Religion (konfessionell-kooperativ) sowie des Faches Werte und Normen in Jahrgang 8 aufgenommen. Hier sind im nächsten Schuljahr neben Referentenbesuchen, Exkursionen zur Tafel Papenburg sowie weitere Spendenaktionen geplant. Die Zusammenarbeit der Fächer evangelische/ katholische Religion sowie Werte und Normen garantiert die Behandlung des Themas auf Jahrgangsebene, auf inhaltlicher wie auf organisatorischer Seite einen Gewinn. Die sich somit jährlich wiederholenden Aktionen werden im Sinne des spiralförmigen Kerncurriculums auch in der Oberstufe inhaltlich dem Niveau wissenschaftspropädeutischen Arbeitens angepasst, wenn beispielsweise im Rahmen des Seminarfachs dem sich stetig wachsenden Phänomen der Armut auch fächerübergreifend nachgegangen wird. Beispielsweise könnte ein mögliches Seminarfach mit dem Titel „Ursachen und Umgang mit Armut- eine alte/neue Herausforderung für eine humanitäre Gesellschaft nach Corona“ angeboten werden. Die Arbeit mit dem iPad in Jahrgang 8 ist bereits in Jahrgang 7 erfolgreich eingeübt worden, sodass ein digitales Lernen mit all seinen Vorzügen stattfinden kann. Das Anliegen der Tafel könnte beispielsweise durch digitale Vernetzung größere Aufmerksamkeit erlangen. Angeregt durch Impulse in der Schule ist es der Schülerschaft auch möglich, sich praktisch für die Tafel durch einen Arbeitseinsatz einzusetzen, wie beispielsweise im Rahmen einer AG. Herzliche Einladung besonders an alle interessierten jungen Menschen, bei der Tafel vorbeizuschauen bzw. Kontakt mit uns Religionskolleginnen aufzunehmen!

Die vielen guten Ideen von Seiten der Fachschaft, die sich in diesem Frühjahr per Videokonferenz unter anderem zu diesem Thema ausgetauscht hat, werden Anfang des neuen Schuljahres mit Herrn Böning, Herrn Thale und den Kolleginnen der Fachschaft Wert und Normen konkretisiert und hoffentlich in die Tat umgesetzt, die Fachleitung Religion ist verantwortlich für die Organisation eines ersten Treffens im September 2021, so die Vereinbarung. Das unterschriebene Dokument steht stellvertretend für das gemeinsame Anliegen, die Schülerschaft auch in Zukunft für das Thema „Armut“ aufmerksam zu machen und einen verantwortungsvollen helfenden, von Respekt gekennzeichneten Umgang zu unterstützen. Alle Beteiligten sind guter Dinge, dass wir nach den Sommerferien Corona zumindest ein wenig mehr als jetzt hinter uns lassen können und den eigenen Blick wieder verstärkt auf die bestehenden Herausforderungen der Gesellschaft wenden können.

Auf gute Zusammenarbeit!

Text/Foto: Elke Strüwing

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