„Videokonferenzen können den Präsenzdienst nicht ersetzen“

18. Mai 2021

Feuerwehren weiterhin vollständig einsatzbereit

Samtgemeinde Sögel – Wie wir bereits Anfang des Jahres berichtet haben, hat der seit Monaten bestehende Lockdown infolge der Corona-Pandemie den Übungsdienst der Freiwilligen Feuerwehren Sögel, Börger, Berßen, Spahnharrenstätte und Werpeloh fast komplett zum Erliegen gebracht. Die Einsatzbereitschaft, um im Notfall Menschen, Tiere und Sachwerte zu retten, ist allerdings in vollem Umfang gewährleistet, wie die Feuerwehren in einer Pressemitteilung zum Ausdruck bringen. Bis Redaktionsschluss musste keine Samtgemeindefeuerwehr unter Quarantäne und damit außer Dienst gestellt werden, auch wenn nie vollständig ausgeschlossen werden könne, dass man im Einsatz unbewusst mit dem Virus in Kontakt komme. Ein wichtiger Grund für die derzeit erfreuliche Situation sei die Einhaltung strenger Hygieneregeln und Verordnungen, die seitens des Landes, des Landkreises und der Samtgemeinde vorgegeben sind. Gemeindebrandmeister Heinz Lückenjans ist nach wie vor sehr zufrieden mit der Einsicht, dem Verhalten und vor allem der Disziplin der Feuerwehrleute.

Aber zur erfolgreichen Feuerwehrtätigkeit gehört auch regelmäßiges Üben in der Gruppe und mit der ganzen Wehr, die Festigung des Wissens sowie die Beschäftigung mit Fahrzeugen und  Geräten. Das sei leider zurzeit nicht möglich, wie seitens der Feuerwehren betont wird. Alle Wehren hätten mit viel Kreativität nach Lösungen und Alternativen gesucht. So finden regelmäßig Videokonferenzen statt, die nicht nur dem Gedankenaustausch dienen, sondern in der Regel auch Schulungsinhalte vermitteln. Außerdem werden Vorführungen und Unterweisungen wie zum Beispiel zum Umgang mit Trenngeräten „live“ produziert und präsentiert. Außerdem werden Erklärvideos produziert, die dann in den Videokonferenzen vorgestellt und diskutiert werden. Das sei für die zu zweit tätigen Erklärer und Nachbearbeiter mit viel Aufwand verbunden, mache aber auch Spaß, wie man hört. Erlaubt und praktiziert wird die Fahrzeug- und Geräteüberprüfung und zum Beispiel das Üben mit Pumpen und Rettungsgeräten mit nur zwei Personen. Das sei nicht nur ein Beitrag zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft, sondern bringe auch den Beteiligten immer wieder „neue Erkenntnisse“.

Die Feuerwehren sind sich aber einig, dass Videokonferenzen und Tätigkeiten in kleinsten Einheiten auf Dauer den regulären Feuerwehrdienst nicht ersetzen können. Für die Feuerwehrtätigkeit seien Teamarbeit und Erfahrungsaustausch wichtig, und das müsse immer wieder in Präsenzveranstaltungen gefestigt werden. „Licht am Ende des Tunnels“ sieht man allerdings erst, wenn möglichst viele Kameraden geimpft sind. Das dauert allerdings noch, denn Feuerwehrleute sind noch nicht „dran“.

Text: Feuerwehrpressesprecher SG Sögel

Fotos: Marina Heller und Feuerwehr Berßen

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