„Erinnerungsort-Wahn-Hümmling.de“ ist jetzt online

12. April 2021

Schicksal der tausend Dorfbewohner soll wachgehalten werden –

Heimatverein Lathen-Wahn jetzt zuständig

Sögel-Altwahn – Nach einer längeren Phase der Recherche und Planung ist es soweit: Die Geschichte und das bittere Schicksal der früheren Hümmlinggemeinde Wahn wird durch einen völlig neu gestalteten Internetauftritt wachgehalten. Viele bekannte, aber auch interessante neue Informationen sind jetzt auf der neuen Seite „Erinnerungsort-Wahn-Hümmling.de“ online abrufbar. Der Heimatverein Lathen-Wahn übernimmt zukünftig die Betreuung der Seite.

Der Sögeler Hermann Wichmann, der auch dem Vorstand des Forums Sögel mit der angegliederten Geschichts- und Zukunftswerkstatt angehört, ist nicht nur Initiator der neu aufgelegten Homepage. Er hat auch das Konzept und die Struktur mit den entsprechenden Unterteilungen entwickelt, zusammen mit weiteren Heimatfreunden mehrere Monate recherchiert und weiteres Material zusammengetragen. Wertvolle Informationen lieferte das Archiv der Ems-Zeitung. Außerdem überarbeitete und übernahm Wichmann vorhandene Inhalte von der Vorgängerseite, die Christian Gehrs aus Wesuwe eingerichtet und jahrelang betreut hatte. Der neue Internetauftritt beinhaltet zusätzlich alle Fotos von der Freilegung des Kirchplatzes und des Umfeldes. Aus unserem Zeitungsarchiv der Jahre 1936 bis 1942 konnten interessante Meldungen, Verkaufsanzeigen und Fahrpläne der Kreisbahn aber auch Todesanzeigen übernommen werden. Außerdem sind alle bekannten Bilder der „Wahner Treffen“ (Vielleicht hier einen Link zu einem EZ-Bericht über ein Treffen einbauen) sowie diverse Zeitungsartikel eingepflegt worden. Das Layout und die technischen Komponenten gestaltete die Firma Backslash-n unter Federführung von Monika Johanning-Möllerhaus. Beim „Scrollen“ durch die gut strukturierte neue Seite fallen dem Leser mehrere „Highlights“ auf. Sie enthält zum Beispiel einen übersichtlichen Dorfplan. Beim Anklicken der Häuser und öffentlichen Gebäude sieht man neben den Namen und Hausnummern der früheren Bewohner auch bisher aufgefundene Familien- und Objektfotos, Pläne und interessante Unterlagen. Natürlich werden auch die Dorfgeschichte und die Hintergründe für das „Plattmachen“ eines blühenden Dorfes beleuchtet. Der komplette Nachdruck der Ersten Ausgabe des Buches „Wahn – Use olde Heimat“, welches allen Wahnern zum Abschied im Jahre 1941 als Geschenk überreicht wurde, ist ebenfalls auf der neuen Internetseite zu finden.

Ein Recherche-Team im Heimatverein Lathen-Wahn sammelt weiterhin Fotos, Informationen und neue Materialien, überarbeitet sie und ordnet sie den Untergruppen der Internetseite zu. Dabei sei man auf die Mithilfe der ehemaligen Wahner Bewohner und deren Familien und auch weiterer Institutionen angewiesen. Die Kontaktdaten des Heimatvereins sind auf der Internetseite zu finden.

Die Wahner Heimatfreunde und Hermann Wichmann freuen sich, dass mit der neuen Seite die Erinnerung an das Schicksal der über 1.000 Dorfbewohner Wahns wachgehalten und an die jetzigen und kommenden Generationen weitergegeben werden kann. Das Projekt „Erinnerungsort-Wahn-Hümmling“ konnte dank der Unterstützung der Wisniewsky-Stiftung Lingen und der Heimatvereine Lathen, Lathen-Wahn, Rastdorf und Sögel finanziert werden. Die kommenden Betriebskosten trägt die Gemeinde Sögel als politische Rechtsnachfolgerin der ehemaligen Gemeinde Wahn.

Die Vorort-Betreuung der Gedenkstätte Wahn lag bislang hauptsächlich in der Hand von Wilhelm Masbaum vom Heimatverein Sögel. Sein Nachfolger wird Achim Gehrs. Beide sind eng mit Wahn verwurzelt, da die Vorfahren in dem früheren Hümmlingort lebten und zwangsweise umgesiedelt wurden.

Text: LB

Text/Foto: Lambert Brand

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