Bundesfreiwilligendienst unter besonderen Bedingungen

12. April 2021

Bewerbungen bis Mitte April möglich

Sögel – Derzeit leistet Giuliana Wistrach aus Sögel ihren Bundesfreiwilligendienst (BfD) im Jugendzentrum (JuZ) Alte Post in Sögel ab. Man kann durchaus von besonderen Bedingungen reden, denn in diesem Jahr ist nichts, wie es zuvor war. Bereits zu Beginn ihres BfD durften die Besucher nur unter besonderen Hygienebedingungen das Jugendzentrum betreten. Seit Anfang des Jahres ist das Jugendzentrum aufgrund der Pandemie geschlossen und wir haben mit Frau Wistrach über diese Situation und ihren BfD gesprochen:

„Seit Anfang August sind Sie bereits im Jugendzentrum. Wie hat sich die Corona Pandemie auf die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen ausgewirkt?“

„Durch die Corona-Pandemie mussten einige Abstriche gemacht werden, jedoch kamen dadurch auch neue Aufgaben auf mich zu. So wurden der Umgang und vor allem auch der Zugang zu unseren Gästen von den Hygieneregeln erschwert, denn die Beschränkungen waren immer im Hinterkopf dabei. Diese führten irgendwann dazu, dass wir auf eine digitale Jugendarbeit umstellen mussten. Leider erreicht man so nicht jeden Gast von uns und generell ist es immer besser, wenn man sein Gegenüber anblicken kann und so meist schon erkennen kann, ob alles in Ordnung ist. Außerdem konnten viele Aktivitäten nicht stattfinden, wie zum Beispiel Übernachtungen oder ähnliche.“

„Vermutlich schränkt Corona auch viele Aktivitäten ein. Welche Projekte möchten Sie noch gerne bis zum Ende des BfD durchführen?“

Ich würde es wirklich toll finden, wenn die Möglichkeit besteht mit den Kindern und den Jugendlichen eine Übernachtung durchzuführen. So lernt man die Jugendlichen nochmal von einer ganz anderen Seite kennen. Das wäre auf jeden Fall ein gelungener Abschluss.“

„Haben Sie bereits Pläne für die Zeit nach dem BfD?“

„Nach meinem Bundesfreiwilligendienst im Jugendzentrum strebe ich ein Studium an. Mein Fokus liegt hierbei auf ein Studium bei der Polizei.“

„Glauben Sie, dass Ihnen das Jahr in der Jugendarbeit dabei von Nutzen sein könnte?“

„Ich denke schon, dass mir die Arbeit mit Jugendlichen bei meinem Berufswunsch von Nutzen sein kann, denn man lernt, wie man einen Zugang zu den Jugendlichen bekommt und auch Empathie spielt eine große Rolle in beiden Bereichen. Man bekommt einfach ein Gefühl für den richtigen Umgang mit den Jugendlichen, der ja nie schaden kann. Zudem stellt auch die Jugendarbeit einen großen Bereich bei der Polizei dar.2

Im Rahmen des BfD betreut Frau Wistrach vor allem die Kinder und Jugendliche während der AGs, Öffnungszeiten, Projekten und Angeboten. Dies beinhaltet Gesellschaftsspiele, Billard, Dart und andere Aktivitäten. Durch ihre offene und zuvorkommende Art hat sie schnell Zugang zu den Gästen bekommen. Frau Wistrach ist bereits die zehnte Bundesfreiwilligendienstlerin im JuZ Alte Post. Interessierte können sich noch bis Mitte April bei der Gemeinde Sögel, Ludmillenhof in 49752 Sögel für ein BfD ab dem 01. August 2021 bewerben. Der BfDler ist sozialversichert und erhält ein Gehalt. Zudem werden diverse Fortbildungen angeboten. Der BfD eignet sich hervorragend zur Orientierung für das spätere Berufsleben. Besonders nach dem Abitur ist die Frage nach einem Studium und dem späteren Beruf nicht ohne Weiteres zu beantworten und mit dem BfD wird nicht nur ein Jahr sinnvoll überbrückt, sondern es vermittelt auch einen Eindruck vom Arbeitsleben, der Jugendarbeit und vielen anderen Bereichen. Weitere Informationen zum Bundesfreiwilligenjahr beantwortet der Jugendpfleger Wolfgang Knese telefonisch unter 05952-9240. Alles Weitere rund das Jugendzentrum (Konzept, Öffnungszeiten etc.) ist auf www.altepost-soegel.de zu finden.

Text/Foto: JuZ Alte Post

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