SKFM ehrt verdiente Mitarbeiter der Sögeler Tafel

5. Januar 2021

40 Ehrenamtliche helfen bedürftigen Menschen

Sögel – Im Rahmen einer vorweihnachtlich gestalteten Andacht in der St. Jakobus-Pfarrkirche ehrte der Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer (SKFM) Papenburg sechs Ehrenamtliche der Sögeler Tafel, die mehr als zehn Jahre den Dienst leisten. Theo Kempkes wurde nach 16-jähriger Mitarbeit verabschiedet.

„Wir wollen mit der Arbeit der Tafel die Armut ein wenig erträglicher machen“, sagte Vorstandsmitglied Wilhelm Schomaker vom SKFM, durch den die Tafel in Sögel seit 2010 betreut wird. Schomaker machte in seiner Ansprache deutlich, dass die sinnvolle Verteilung  überschüssiger Lebensmittel gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig sei. Man gehe davon aus, dass etwa 16 Prozent der Menschen unterhalb der Armutsgrenzen lebten. In Deutschland gebe es rund 940 Tafeln mit 60. 000 Helfern in 3.000 Ausgabestellen, die ungefähr 1,7 Millionen Kunden versorgten. „Pro Jahr landen rund 6,7 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll“, hob Schomaker hervor. Den Tafeln  sei es zu verdanken, dass große Mengen dieser überschüssigen Lebensmittel bedürften Menschen zugeführt werden könnten.

Im Jahre 2004 sei durch den Werlter Diakon Hans Bruns die Tafel in Sögel ins Leben gerufen worden. Von den 40 aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wolle man sechs „dieser Engel“ ehren, denn sie hätten mehr als zehn Jahre regelmäßig den wichtigen Dienst am Nächsten geleistet. Leni Bunten, Margret Senk, Annemarie Schepers, Helga Vehring, Hermann Feldhaus und Theo Kempkes erhielten von Schomaker und der SKFM-Koordinatorin Annegret Brüggemann Ehrenurkunden, die von Pfarrer Bernhard Horstmann geweihten hölzernen Engel sowie Vogelnistkästen, die von Betreuten des Sozialdienstes gebaut worden sind. Besonders dankbar sei man dem auf eigenen Wunsch ausscheidenden 85-jährigen Theo Kempkes, der seit 2004 den Dienst am Nächsten geleistet habe und mit einem „Vergelt’s Gott“ verabschiedet wurde. 

Pfarrer Bernhard Horstmann ging auf die „andersartige Vorweihnachtskultur“ ein und forderte dazu auf, positiv zu denken und zu handeln und Dinge zu tun, „die einem gut tun“. Auch wenn in den Kirchen derzeit nur wenig Platz zur Verfügung stehe, so habe das zu mehr Kreativität geführt und der Qualität der Gottesdienste keinen Abbruch getan. Die bevorstehenden Weihnachtsgottesdienste fanden teilweise in kühlen und kargen Hallen statt und erinnerten daran, dass „der Herr“ in einem ebenso kalten und ungemütlichen Stall zur Welt gekommen sei.

Für die besinnliche musikalische Stimmung sorgte Heino Böning, der beim SKFM als Gemeindereferent für sozialpastorale Aufgaben tätig ist. Böning ging besonders auf die jahrelange Zusammenarbeit mit Theo Kempkes (Dich kenne ich nur in Schürze“) ein und bezeichnete dessen Wirken als „aller Ehren wert“. Im Hinblick auf die Pandemie und die Bedürftigkeit sagte Böning, dass Generationen davor viel Schlimmeres durchgemacht und überstanden hätten, weil sie die Hoffnung nicht verloren hätten.

Text/Foto: Lambert Brand

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