Sögel summt – Saat für Blumenwiesen

1. Oktober 2020

Sögel – Im Garten der Familie Jansen-Meiners aus Sögel wird im kommenden Jahr eine farbenfrohe und insektenfreundliche Blumenwiese blühen. Die Einsaat dazu erfolgt jetzt im Herbst.

Antonius und Freya Jansen-Meiners hatten sich beim Bürgerinformationsabend im Februar dieses Jahrs zum Projekt „Sögel summt“ über Möglichkeiten zur naturfreundlichen Gestaltung erkundigt. Nun konnten sie als einer der ersten aus Sögel Regiosaatgut aus den Händen der Projektleiterin Maria Dierkes (Dipl.-Ing. für Gartenbau, FH) entgegennehmen; zugleich lieferte Dierkes nützliche Informationen über die Einsaat und Pflege der Blühwiese.

Sie erklärte, dass zunächst die Fläche für die künftige Blumenwiese geräumt werden müsse. Dieses könne durch Pflügen, Fräsen oder durch Nutzung der Umkehrfräse geschehen. Sie empfahl, den Kontakt zu den Oldtimerfreunden Sögel aufzunehmen, die erfahrungsgemäß diese Aktionen tatkräftig mit ihren historischen Fahrzeugen unterstützen würden. Unkrautvernichter dürfe natürlich nicht zum Einsatz kommen. Das Saatgut solle auf eine ebene und feinkrümelige Erde, dem Saatbett, aufgetragen werden. Da es sich bei dem Saatgut um Lichtkeimer handele, dürfe es nur obenauf gesät und nicht eingearbeitet, sondern nur angewalzt werden.  Nach dem Auflaufen von Unkraut erfolge ein sogenannter „Schröpfschnitt“ mit Entfernung des Mahdgutes, um das Ausbreiten von Unkräutern zu verhindern.

Später müsse die Wiese mindestens einmal im Jahr gemäht werden. Auch hier sei das Mahdgut einzuholen, um einer Vergreisung, einer Artenverarmung, einer ungewollten Nährstoffanreicherung und „Erstickung“ der Wiese vorzubeugen.  Auch könne man für einen gepflegteren Eindruck einen Streifen im Randbereich oder zum Begehen der Fläche einen Bereich als Wegfläche mähen.

Neben Firmen können nun auch Privatpersonen bei der naturfreundlichen Gestaltung von Freiflächen von der Gemeinde Sögel Unterstützung erfahren. Dieses erfolgt mit der Bereitstellung von Saatgut und mit einer Beratung zur Umsetzung. Anträge zu dieser Aktion sind in der Gemeindeverwaltung erhältlich.

Text/Foto: Ingrid Cloppenburg

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