„Wir begleiten, unterstützen, beraten und helfen“

4. Juni 2020

Sögel – Diesem Leitgedanken zu entsprechen hat sich die Hospizbewegung zur Aufgabe gemacht. In der letzten Lebensphase wünschen sich viele Kranke und Sterbende einen Menschen, der sie in der schweren Zeit begleitet und für sie da ist. Diesen Hospizdienst leisten ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die eine entsprechende Ausbildung haben. Wir vom Hospizverein Sögel bieten diesen Dienst nun seit mehr als 20 Jahren an und arbeiten in den verschiedensten Einrichtungen und auf Wunsch auch in den Familien zu Hause.

Grundanliegen der Hospizbewegung ist es, den Menschen bis zu seinem letzten Tag ein würdevolles Leben zu ermöglichen. Dazu gehört auch, die Angehörigen bei Trauer und Abschied zu begleiten und bei der professionellen Pflege und der Schmerztherapie zu unterstützen. Der Hospizgedanke stellt

gleichzeitig eine Haltung dar, durch die man die Öffentlichkeit für einen verantwortungsvollen Umgang mit Leben, Sterben und Trauer sensibilisieren möchte. In einer hochtechnisierten Gesellschaft und einer Medizin, die alles möglich macht, versuchen wir, die Auseinandersetzung mit diesem Tabuthema zu ermöglichen. Regelmäßig finden Hospizabende mit entsprechenden Referenten, sowie Fort- und Weiterbildungsangebote für die Ehrenamtlichen statt. Neben einem fortwährenden Informationsaustausch unter den Mitgliedern, bieten wir verschiedene Formen der Öffentlichkeitsarbeit wie z. B. Vortragabende,

das alle zwei Jahre stattfindende Benefizkonzert oder auch interessante Projekte an. Ein ganz besonders Projekt führen wir seit dem letzten Jahr unter dem Thema „Hospiz macht Schule“ durch. Im Rahmen einer Projektwoche wird den Schülern der 3. und 4. Klasse der Grundschule das Thema „Tod und Sterben“ altersentsprechend nähergebracht. Fünf Tage lang werden Schwerpunkte, wie zum Beispiel: „Werden und Vergehen“, „Krankheit und Leid“, „Sterben und Tod“, „Vom Traurig sein“ sowie „Trost und Trösten“ auf kindgerechte Art und Weise behandelt. Diese Woche wird begleitet von fünf unserer ehrenamtlichen Hospizhelfer, die auch hierfür extra geschult wurden.

Unser Ziel ist es hier, nicht nur Informationen weiterzugeben, sondern vordergründig eine emotionale Heranführung an die Thematik zu ermöglichen.

Am letzten Tag werden auch die Eltern eingeladen, um sich in großer Runde die Ergebnisse der Projektwoche anzusehen und vielleicht neue eigene Erfahrungen zum Thema „Sterben, Tod und Trauer“ zu machen.

Text/Foto: Emmi Wichmann, Steffie Olliges

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