Benefiz-Essen und Tansania-Reisebericht

1. Mai 2020

Sögel – Unter dem Motto „Gemeinsam für einen guten Zweck essen“ wurde in Sögel ein reichhaltiges „Tilapia“-Fischbuffet“ angeboten. Die Einladung des „Förderkreises Tilapia Emsland“ stieß auf eine sehr gute Resonanz. Der Erlös fließt in die Projekte des Vereins im Ost-Kongo und in Süd-Indien. Daniel Neumann von der Evangelischen Markusgemeinde berichtete von seiner Reise zur Partnergemeinde Rofati in Tansania.

Wie wichtig der Tilapia-Fisch für die Eiweißversorgung vor allem der Kinder ärmlicher Regionen ist, machte der Vorsitzende des Förderkreises, Wilhelm Schulte, deutlich. Er freute sich, dass wiederum viele Gäste zum Tilapia-Fischbuffet gekommen waren. Man sei den Inhabern des Restaurants Lücken sehr dankbar, dass sie das Essen zum Selbstkostenpreis anboten, so dass pro Person etwa 10 Euro, insgesamt rund 850 Euro, dem wohltätigen Zweck zugeführt werden können. Weitere Unterstützung habe der Verein von Maria Rolfes, sie hatte den Tischwein zum Einkaufspreis geliefert, sowie dem Spahnharrenstätters Frauenverein, der mit seinen Aktionen zusätzlich 300 Euro zusammentragen hatte. Bürgermeisterin und Schirmherrin  Irmgard Welling lobte das Engagements des Förderkreises, der dank vieler treuer Förderer wichtige Projekte verwirklichen konnte.

Der 1998 gegründete Förderkreis Tilapia Emsland e.V. hat es sich nach eigenen Angaben zur Aufgabe gemacht, unter dem Motto „Hilf einem Hungernden, Fische zu züchten, und er wird nie mehr hungern“ die Tilapia-Fischzucht  vornehmlich im Ost-Kongo und in Süd-Indien zu fördern. Der Tilapia sei ein begehrter Warnwasserfisch, der von den Bewohnern subtropischer Klimazonen als Nahrungsmittel genutzt wird, da er sehr anspruchslos und gut zu züchten ist. Als sehr guter Proteinlieferant verhindere gerade auch bei Kindern eine einseitige Ernährung und trüge zur Verhinderung körperlicher und geistiger Fehlentwicklungen bei. Mit der Anlage von Fischzuchtbecken und dem Verkauf der Fisch könnte sich die heimische Bevölkerung bessere Lebensbedingungen verschaffen. Die Spenden des Förderkreises werden aktuelle für folgende  Projekte im Ost-Kongo verwandt: Elektrifizierung mit Solar-Paneelen, Anlage weiterer Fischteiche, Einrichtung von Schneiderwerkstätten, Gewährung von Kleinkrediten für Investitionen und Anlage eines Internet-Cafés. In Süd-Indien liegt der Schwerpunkt auf der Verbesserung der schulischen Bedingungen. Durch die enge Begleitung beider Projekte stellt der Verein den direkten Einsatz der Spendengelder sicher.

Pastor Matthias Voss von der Evangelischen Markusgemeinde ging auf die Entstehungsgeschichte der Beziehung zur Gemeinde Rofati in Tansania ein. Der Kirchenkreis Emsland-Bentheim unterhalte seit 1988 die sogenannte „EmBeKo“- Partnerschaft zum evangelischen Kirchenkreis Kondoa in der Diözese Dodoma. Wie auch weitere Kirchengemeinden pflegt Sögel seitdem ebenfalls eine Partnerschaft.  Kirchenvorstandsmitglied Daniel Neumann konnte als erster Sögeler an einer Delegationsreise teilnehmen und berichtete von seinen Eindrücken und Erlebnissen. “Wir wollten sehen, was mit unseren bisherigen Spenden passiert ist und wie wir weiterhin helfen können“, beschrieb Neumann ein Ziel der Reise. Die 675 Christen der Gemeinde Rofati, die von einem eigenen Pastor betreut werden, kämen aus weit verstreuten Untergemeinden. Dass die Gläubigen „zu Ihrer Kirche stehen“, zeigte sie durch verschiedene Initiativen, um eine neue Kirche zu bauen. Laut Daniel Neumann ist es richtig, Rofati weiterhin von Sögel aus zu unterstützen.

Wilhelm Schulte dankte Neumann für seinen Bericht und betonte, dass es sinnvoll sei, sich eine Bild der Situation der Menschen benachteiligter Regionen zu machen. Die Veranstaltung fand vor den Reglementierungen im Rahmen der Corona-Krise statt.

Text/Foto: LB

Der Vorstand des „Förderkreises Tilapia Emsland“ und die Gäste freuten sich über den guten Zuspruch der Benefiz-Veranstaltung. Daniel Neumann (4. von links) referierte über seinen Tansania -Aufenthalt.

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