„Sögel summt“ wird mit Leben gefüllt

15. März 2020

Sögel. Die Resonanz im Heimathaus in Sögel war groß: die Gemeinde Sögel hatte zur Bürgerversammlung zum Thema „Sögel summt“ eingeladen. Ganz offensichtlich hat die Gemeinde Sögel damit ein Thema angepackt, mit dem sie die Bevölkerung begeistern kann. Doch: Wie genau soll Sögel zum Summen gebracht werden? Antworten auf diese Frage präsentierten die Verantwortlichen mit zahlreichen interessierten Bürgern und zeigten Möglichkeiten auf, sich an dem Projekt zu beteiligen.

Ziel des Projektes ist es bis Ende 2021 zahlreiche Maßnahmen zur innerörtlichen Grüngestaltung und Bepflanzung in der Hümmlinggemeinde umzusetzen und somit mehr für Vögel und Insekten zu tun. Wie genau das funktionieren soll, erklärten den versammelten Bürgern nun Dr. Niels Gepp (CDU), Vorsitzender des Umweltausschusses und Gemeinderatsmitglied in Sögel, sowie Maria Dierkes, die von der Gemeinde als Projektleiterin angestellt ist.

Um „gemeinsam Verantwortung für die Natur wahrzunehmen“, wie es Bürgermeisterin Irmgard Welling ausdrückte, sind sowohl Maßnahmen im öffentlichen Bereich, als auch auf Firmengeländen und Privatgrundstücken geplant. Im öffentlichen Bereich sollen Staudenbeete, Blumenwiesen und Blumenzwiebeln angepflanzt werden, wie Dierkes berichtete. So solle beispielsweise ein Staudenbeet an der Johann-Evangelist-Holzer-Straße und eine Blumenwiese auf dem alten Kasernengelände im Gewerbegebiet Am Mühlenberg entstehen, verkündete Dierkes. Das Anpflanzen von Blumenzwiebeln und Elfenkrokussen sei unter anderem am Heimathaus geplant. Ebenfalls sollen die Tümpel am Kossenmeer und an der Trohe reaktiviert werden, um Vögeln, Amphibien und Fischen ein Refugium zu bieten und den Lebensraum für Teichbewohner zu verbessern.

Um auch Privatgrundstücke naturfreundlicher zu gestalten, biete die Gemeinde Baugrundstücksbewerbern an, einheimische Schattenbäume und Vogelhecken zu finanzieren, erläuterte Gepp. Auch das Aufhängen von Nistkästen für Schleiereulen und Fledermäuse könne gefördert werden. Firmen möchte die Gemeinde mit der Bereitstellung von Saatgut für das Bepflanzen von Freiflächen und mit einer Beratung zur naturfreundlichen Gestaltung ihrer Gelände unterstützen, so Gepp. Gemeindedirektor Günter Wigbers betonte dabei, dass eine langfristige Bindung an das Projekt zwar gewünscht, jedoch nicht zwingend notwendig sei. Falls bepflanzte Flächen von Firmen nach einigen Jahren doch für Neubauten genutzt werden müssten, erkläre sich die Gemeinde bereit, dies mit der Bepflanzung einer gleichgroßen öffentlichen Fläche auszugleichen.

Viele der anwesenden Bürger nutzten die Gelegenheit, sich in Listen einzutragen und sich um die Hilfen der Gemeinde zu bewerben. Zudem brachten viele ihre Expertise und eigene Vorschläge für die Gestaltung des Projektes ein.  So befand sich unter den versammelten Bürgern auch eine Vertreterin des Hümmling-Gymnasiums, die die Absicht der Schule bekräftigte, ihre Schüler unter anderem durch das Anpflanzen von Beeten auf dem Schulgelände wieder an den Naturschutz heranzuführen. Mitglieder des Oldtimerclubs boten zudem an, gepflanzte Blumenwiesen mit ihren Traktoren zu mähen.

Das mit 570.000 Euro hinterlegte Projekt wird mit knapp 400.000 Euro aus Mitteln des europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Niedersachsen gefördert.

Text/Foto: Gemeinde Sögel

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