Staverner Königssinger sammeln 7.800 Euro für „Leben ohne Lepra“ – Drei Tage in Stavern unterwegs

16. Februar 2020

„Eine Aktion die seines gleichen sucht“, so könnte man die seit nunmehr 134 Jahren gepflegte Tradition des „Königssingens“ in Stavern betiteln. In diesem Jahr waren wieder annähernd 30 junge Männer des Ortes am Wochenende nach dem Dreikönigsfest unterwegs. Sie haben in den fast 400 Haushalten der Gemeinde gesungen und schließlich eine Rekordsumme von 7.800 Euro für die Aktion „Leben ohne Lepra“ in Indien gesammelt. Die bisherige höchste Spendensumme aus dem letzten Jahr wurde nochmals um 1.100 Euro übertroffen.

Die Akteuere treffen sich im November das erste Mal und üben dann wöchentlich. Verkleidet mit selbst entworfenen bunten Gewändern und kräftig geschminkt ziehen Kaspar, Melchior und Balthasar, die von König Herodes, einem „Soldaten“ und einem „Schriftgelehrten“ begleitet werden von Haus zu Haus. Drei Tage sind sie in zwei Gruppen bei Wind und Wetter unterwegs. In den Wohnungen werden verschiedene Gesangstücke, in denen sich die Begebenheiten der Zeit um Christi Geburt widerspiegeln, vorgetragen. Für die Staverner gehört das Königssingen zum festen Bestandteil des Jahresablaufes. Deshalb kommt es auch nicht vor, dass die Königssinger vor verschlossenen Türen stehen. Natürlich treten sie an dem Wochenende auch während des Gottesdienstes in der St.Michel Kirche auf.

„Wir freuen uns, dass unsere Aktion bei den Stavernern so gut ankommt und wir es immer wieder schaffen, einen so hohen Geldbetrag für die Ärmsten der Armen in Indien zu sammeln“, so die einhellige Aussage der Sänger, die sich nach eigenem bekunden über Nachwuchs keine Sorgen machen müssen. Die Spendensumme wird in den nächsten Tagen an den von Thea Muckli aus Aschendorf geführten Verein „Leben ohne Lepra e.V.“ übergeben.

Die zwei Gruppen mit ihren Helfern vor der St. Michaelkirche in Stavern

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