Sögeler Karnevalisten feiern 60-jähriges Bestehen

16. Februar 2020

Vier Karnevalsabende versprechen ein heiteres und humorvolles Erlebnis

Sögel – Die Weihnachtsdekoration ist noch nicht ganz abgebaut, schon sind in Sögel die Vorzeichen für den nächsten Höhepunkt zu erkennen: Im Clemenswerther Hof wird sich auf die Karnevalssaison vorbereitet. Am 7., 8., 14. und 15. Februar finden die diesjährigen Karnevalssitzungen statt. Eine Karte kostet 12 Euro. Dafür versprechen die Organisatoren ein rund 4-stündiges Programm mit Büttenreden, Spaß, Tanz und Gesang sowie einer großen Aftershowparty unmittelbar nach der Sitzung. Der Vorverkauf  ist nach Angaben der Karnevalisten gut angelaufen. Karten sind jedoch noch für alle vier Abende zu bekommen.

Unter dem Motto „60 Jahre Karneval – wir fallen aus dem Rahmen“ wollen die Sögeler Jecken es ordentlich krachen lassen. Dabei sollen auch die ehemaligen Akteure mit eingebunden werden. Ihnen gebührt die Ehre, den Elferrat in diesem Jahr zu besetzen. Frei nach dem Motto: „Zurück zu den Wurzeln!“. Denn wer schon mal in Sögel beim Karneval auf der Bühne gestanden hat, der hat das karnevalistische Gen in sich, so Johannes Mielke, Zeremonienmeister des Karnevals der Kolpingkapelle. Ein Blick zurück in die Geschichte des Vereins macht dieses klar: Nach der Gründung der Kapelle im Jahr 1958 musste die Kapellenleitung feststellen, dass die Teilnahme an Übungsabenden in den Wintermonaten stark abnahm. Um aber auch im Winter musikalische Ziele zu verfolgen, wurde beschlossen, ein Winterkonzert aufzuführen. Allerdings erkannten die Organisatoren schnell, dass nur Musik etwas zu wenig für die Programmgestaltung eines gesamten Abends war. Gesucht und gefunden wurde daher ein Moderator. Zudem wurden einige Sketche in das Programm eingebaut. Die damals sogenannten bunten Abende waren geboren. Im Laufe der letzten Jahrzehnte entwickelte die Kapelle mit ausschließlich ehrenamtlichen eigenen Akteuren den Sögeler Karneval zu einer festen Größe im emsländischen Karneval. Närrische Größen wie Allerhand und die A-Cappella-Gruppe „Leicht & Cross“ haben den Karneval intensiv mitgeprägt. Den Sögeler Karneval zeichnet nach Angaben der Veranstalter die Kombination von Musik der Kolpingkapelle, Tanz, Gesang und humoristischen Einlagen aus. „Wen der Karnevalsvirus gepackt hat, der kommt nicht mehr los.“ Das sagen übereinstimmend die Mitwirkenden, die zum Teil auch schon seit vielen Jahren aktiv sind.

Den Auftakt der Sögeler Karnevalssession bildet traditionell das Kappenfest, welches am 25. Januar 2020 ebenfalls im Clemenswerther Hof stattfindet. Dann wird der jetzige Prinz Christian (Christian Temmen) und seine Lieblichkeit Prinzessin Anja das Zepter an das neue Prinzenpaar übergeben. Streng wird bis dahin das Geheimnis gehütet, wer der neue Karnevalsprinz und der damit verbundene Elferrat wird. Die Sitzungen erfreuen sich in Sögel aber auch außerhalb der Hümmlinggemeinde großer Beliebtheit.

Wie die Organisatoren um Johannes Mielke berichten, wird gerade im Jubiläumsjahr reichlich geplant. Dabei soll zurückgeblickt, vor allem aber viel Neues einstudiert werden. Ein vierstündiges Programm soll jedem der rund 1.200 erwarteten Gäste Unterhaltung bieten. Stolz sind die Veranstalter darauf, dass es gelingt, ein Programm für alle zu bieten: Jung und Alt kommen gleichermaßen auf ihre Kosten. Karnevalspräsident Johannes Lake schwört auf die „Mischung aus Spaß für uns und vor allem für unsere Gäste“. Er ist der sechste Präsident seit Gründung und seit 2015 Jahren im Amt. Erster Karnevalspräsident war Alfred Scholz.

Text/Foto: Ingrid Cloppenburg

Die Sögeler Karnevalisten bereiten sich mit viel Humor auf die kommenden Karnevalssitzungen vor. Für einen Videoclip marschierten sie in der Form einer „60“ auf dem Ludmillenhof auf.

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