Auf der Suche nach einer humanen und lebenswerten Gesellschaft

28. November 2019

Sögel – Geht es in unserer Gesellschaft gerecht zu? Wie werden Menschen „an den Rand gedrängt“? Wie steht es um soziales Engagement und Ehrenamt in unserer Gesellschaft? Was bedarf Veränderung und wo genau müssten dazu Stellschrauben in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft verändert werden? All dies sind Fragen, mit denen sich das Soziale Seminar des Hümmling-Gymnasiums Sögel beschäftigt und auf dessen Basis seit dem Schuljahr 2019/2020 ein Seminarfach geführt wird.

Wie für jeden Abiturjahrgang obligatorisch, galt es auch in diesem Schuljahr ein Seminarfach zu wählen. In diesem Fall stellt die Zielsetzung des Seminarfachs mit dem Titel „Auf der Suche nach einer humanen und lebenswerten Gesellschaft“ aber eine Besonderheit dar: In Kooperation mit dem Sozialen Seminar der Diözese Osnabrück als Bildungsträger der Jugend- und Erwachsenenbildung zielt es darauf ab, sich mit gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Fragestellungen und Problemen auseinanderzusetzen, z.B. das Leben am Rande der Gesellschaft und danach zu schauen, wie das gesellschaftliche Leben „lebenswert“ gestaltet werden kann.

Aufgrund der Tatsache, dass das Leben in der Gesellschaft verschiedenste Herausforderungen mit sich bringt, die es zu beleuchten und bewältigen gilt, sollen die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler – neben der Schulung des wissenschaftspropädeutischen Arbeitens – dazu befähigt werden, ihren eigenen Standpunkt zu diesen Herausforderungen zu entwickeln und dabei Einblicke in gesellschaftliche Gefüge und soziale Bereiche zu bekommen, die im Alltag oder in Politik und Wirtschaft oftmals ausgeklammert und kaum beachtet werden.

Durch Workshops, Exkursionen und einem eigenen sozialen Projekt wird am Ende die Teilnahme durch das Bistum zertifiziert. Das wissenschaftliche Arbeiten rund um die eigene Facharbeit wird also mit einem direkten Praxisbezug verknüpft, der am Ende auch dementsprechend honoriert wird. Vor den Herbstferien hat bereits der erste Workshop zum Thema „Am Lebensende an den Rand gedrängt?“ mit Michael Strodt vom Sögeler Hospiz e.V. stattgefunden, bei dem die Schüler sich mit der Frage auseinandergesetzt haben, was es an sozialen skills und Kompetenzen braucht, um mit älteren oder sterbenskranken Menschen umzugehen.

Text/Foto: C. Göddeker

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