Sögeler holen sich das Karnevalszepter zurück

21. April 2019

Sögel – „Zepter, Umhang, Diadem gehen heute nach Nord-Wehm“ hieß es im vergangenen Jahr beim „KKS-Comedyabend“ im Clemenswerther Hof. Nachdem die Werlter das Narrenvolk regierten, haben die Sögeler den Karnevalsthron nun zurückerobert. Das neue Prinzenpaar Christian und Anja Temmen läutete den ersten „KKS-Comedyabend“ mit den Worten „Heute ist nun alles klar, die Sögeler sind wieder da!“ ein.
Begleitet werden Prinz Christian und seine Lieblichkeit Anja vom Elferrat, den der Wirtschaftsverband zu seinem 165-jährigen Jubiläumsjahr stellt. „Viele werden sich sicherlich fragen, wer der Mann an der Seite von der allseits bekannten Anja ist“, scherzte Prinz Christian. Seine Frau ist Inhaberin eines örtlichen Floristengeschäftes. Um sich selbst vorzustellen, trug er das Lied „Der Blumenmann“ von Jürgen von der Lippe vor. Mit den Zeilen „Ich habe keine Muskeln, ich treibe keinen Sport, ich spring aus keinem Flugzeug, ich weiß nicht wie man kocht. Blütenknolle, Triebe, das isses, was ich liebe, mich machen Blumen an, ich bin ein Blumenmann“ hatte er die Lacher des Publikums auf seiner Seite.
Die Kolpingkapelle Sögel unter ihrem Dirigenten Hans Hanekamp heizte dem Publikum vor und während der Show mit „80er Kult“ und modernen Stücken wie „Bella Ciao“ oder „Cordula Grün“ ein.
Den ersten Büttenschnack legte der evangelische Pastor Matthias Voss als Gärtner auf die Bühne. Er hielt besondere Tipps für „Machos“ bereit, die kein Glück in der Liebe finden: „Irgendwann bleibt ihnen nichts mehr anderes übrig, als nach Ostenwalde zu laufen.“.
Das blaue Schaf Ruth und Bauarbeiter Wolle (Ruth Bramlage und Wolfgang Wind) nahmen das Geschehen des vergangenen Jahres auf die Schippe. „Auf der Straße nach Hüven über Eisten sind überall Löcher in der Straße, aber Hauptsache, es werden kilometerweise Leitplanken an den Straßenrändern angebracht“, provozierte das blaue Schaf Ruth. Die Folge daraus sei, dass ein LKW die Kirche in Eisten nicht finden könne. Damit spielte das Duo auf den Lastwagen an, der im vergangenen Jahr in die Kirchenmauer der Eistener Kapelle gefahren war. Aber auch der Moorbrand blieb nicht unerwähnt: „Ich weiß, was WTD 91 wirklich bedeutet: Wartende, trödelnde Dösköppe mit 91 Urlaubstagen.“ Gelöscht werde dort nur von 8-16 Uhr, da das Feuer nach 16 Uhr auch nicht weiter brennen würde.
Besonders großen Applaus erhielt die neue Tanzgruppe „Barbie Girls“, die in diesem Jahr ihr Debüt feierte. Die elf jungen Mädchen lieferten eine Tanzeinlage zu den Hits „Solo“ und „Mama Laudaaa“ ab.
Das Comedy-Duo „Die dry lustigen zwei“ (Johannes Mielke und Helmut Benten) sangen über die Jugendzeit von Kalle und seinem Mädchenproblem: „Bei Mädels bekomme ich keinen Ton heraus. Doch ich hab die Liebe gefunden und die hieß Klaus.“
Die Formation „Tea for three“, bestehend aus Bernd „Bulti“ Bultmann, Raphael Schmitt (Geige) und Jan-Lukas Schmitt (Gitarre), begeisterten mit Songs wie „Schunkeln ist scheiße“ und „Dosenbier macht schlau“.
„Ferkel Freddi“ und „Biggenbernd“ (Luis Hinrichs und Bernd Hinrichs) feierten in diesem Jahr ihr Bühnen-Comeback und gaben ein Medley der letzten zehn Jahre zum Besten.
Die sieben A – Cappella- Sänger von „Leicht und Cross“ verabschiedeten ihre Dirigentin Frauke Sparfeldt und begrüßten ihren neuen musikalischen Leiter Josef Buitmann. Ihr Können bewiesen sie gekonnt witzig mit dem Titel „Legalize Marihuana“ und einer Mülltonnen-Performance.
Johannes Hanekamp und Tobias Büter begeisterten als Gesangs- und Soundduo „Rock and Roll“ mit Titeln wie „Zeltpartyboy“ oder „In der Schlange vor dem Damenklo“.
Den Abschluss des „KKS-Comedyabends“ bildete das „KKS-Tanzballett“ mit einer Darbietung zu Anna-Maria Zimmermanns Hit „Himmelblaue Augen“.

Text/Foto: Marina Heller

 

 

 

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