Michel treibt seine Streiche

3. März 2019

Wintertheater der Waldbühne Ahmsen ist auf Tour

Groß Berßen – Mit dem Stück „Michel in der Suppenschüssel“ ist das Wintertheater der Waldbühne Ahmsen auf Tour gegangen. Gesang, Tanz und tolle schauspielerische Leistungen haben die jungen Protagonisten im Dorfgemeinschaftshaus Groß Berßen präsentiert. Seit 20 Jahren geht das Wintertheater der Waldbühne Ahmsen auf Tour.

Darsteller, die bei beiden Stücken der Hauptsaison keine größere Sprechrolle haben, können ihr schauspielerisches Talent beim Wintertheater unter Beweis stellen. „Das Wintertheater ist die Kinder- und Jugendförderung der Waldbühne Ahmsen“, erklärte dessen Leiter Hans-Walter Borrmann, der beim Familienstück der Waldbühne als Regieassistenz tätig ist.

2014 präsentierte die Waldbühne Ahmsen „Michel aus Lönneberga“ als Familienstück und spielte 18 Aufführungen vor etwa 30.000 Besuchern. „Michel in der Suppenschüssel“ basiert auf den Erzählungen der bekannten schwedischen Kinderbuchautorin Astrid Lindgren. Den Text erstellte Elke Heilsberger, die Musik stammt von Tim Heilsberger und Christian Schellenschmidt. Für das Wintertheater hat Hans-Walter Borrmann die Vorlage bearbeitet und in Szene gesetzt.

Gemeinsam mit seinem besten Freund Alfred, dem Knecht des elterlichen Hofes,  trieb Michel seine Streiche auf der Bühne des Jugendheims in Westerloh. Sehr zum Leidwesen seiner Eltern Alma und Anton. Mit dabei waren auch die Magd Lina und Michels kleine Schwester Ida.

Dabei meint es der kleine Michel eigentlich immer nur gut und möchte den Leuten helfen. Gleich zu Beginn der Vorführung möchte er seinen Vater mit selbst gefangenen Krebsen beeindrucken. Als er frühmorgens vom Krebsfang mit Alfred nach Hause kommt, deponiert er die Krebse so ungünstig, dass sie seinem Vater ins Bett kriechen. Und schon folgt, was jeder kennt. Vater Anton jagt hinter Michel her und er landet im Schuppen, wo er schon über einhundert Holzfiguren geschnitzt hat.

Krösa-Maja erzählt zahlreiche Schauergeschichten, so dass Michel schließlich eine Grube ausgräbt, um einen vermeintlichen Werwolf zu fangen. Opfer dieser Grube werden aber lediglich sein Vater und die gemeine Aufseherin des Armenhauses Maduskan.

Schließlich bindet Michel seine Schwester Ida an den Fahnenmast, malt sie an, als ob sie eine hochansteckende Krankheit hätte, und steckt mit seinem Kopf in der großen Suppenschüssel.

Zu guter Letzt schwindelt Michel der Aufseherin des Armenhauses ein angebliches Fest vor, wo es nach seinen Worten „Torten so groß wie Mühlenräder“ gebe und befreit die Kinder aus dem Armenhaus, um ihnen ein Festessen zu bieten. Deutlich wurde, dass es der Waldbühne Ahmsen sicherlich nicht an guten Nachwuchsspielern mangeln wird.

Text: Ingrid Cloppenburg / Foto: Hans-Walter Borrmann

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