Brücken bauen

2. November 2018

Werpeloh – Unter diesem Motto wurde in der vollbesetzten St. Franziskus Kirche in Werpeloh der Gottesdienst zum Pfarrfest gefeiert – unter Mitwirkung der Batakgemeinde Hamburg, der Grundschule und des St. Franziskuschores. Der Batakträgerverein erinnerte an das 40-jährige Bestehen des Batakhauses, das auch als ein  touristisches Highlight des Hümmlings unter dem alten Dorfbrink in Werpeloh steht.

Außerdem wurde der neue KiTa-Anbau  im Rahmen des Pfarrfestes von Pater Francis eingeweiht und gesegnet. Das KiTa-Team und die „Kleinen in den Gemeinden“ gestalteten die Andacht. „Wir sind das Salz in der Suppe der Gemeinde“ – mit diesem Song würzten sie das Fest.

Drei  Anlässe –ein Motto: Brücken bauen!  In der Gemeinde und darüber hinaus. Heute wichtiger denn je! Und so kamen auch im Gottesdienst Brückenbauer aus dem Dorf stellvertretend für viele andere zu Wort. Und es wurde sichtbar eine Brücke errichtet mit Bausteinen wie „Vertrauen“, „Begleiten“ u. a.

Der Trägerverein Batakhaus –   das Haus wurde initiiert und erbaut von  Kapuzinerpater Matthäus Bergmann und eröffnet 1978 –  hat als Ziel in seinen Statuten stehen: Wir wollen eine lebendige Brücke der Freundschaft und Völkerverständigung sein zwischen Werpeloh und Indonesien. Zwischen zwei so unterschiedlichen Ländern und Kulturen und Religionen, die so weit voneinander entfernt sind.

Heute wohnen in Werpeloh Menschen aus 16 Nationen, so kann man die gedachte Brücke durchaus verbreitern. Toleranz und Wertschätzung anderer Kulturen, Sitten und Bräuche wird hier auf dem Hümmling gelebt,  und die Brücke wird gestärkt.

Dem Trägerverein ist es wichtig, über die eigene Kirchturmspitze hinauszublicken, aber gleichzeitig „die Kirche im Dorf“ zu lassen. Nur so geht gelungenes Miteinander in kleinen Gemeinschaften  und auch in größeren Verbänden. Gemeinsam sind wir stark, das zeigt sich auch bei der Vorbereitung und bei Feiern  des Festes.

Die Konsulin Frau Sri Dewi Kuntarti stellte ihr Land Indonesien vor, insbesondere die Insel Sumatra, auf der ursprünglich das Volk der Batak beheimatet war. Einheit in Vielfalt ist der offizielle Leitspruch des multikulturellen Inselreiches.

Toga Panjaitan, Vorsitzender der Batakgemeinde Eminem aus Hamburg, hatte im Vorfeld das Fest mitorganisiert und stellte den Chor vor,  Erwin Silaban aus Bremen ergänzte und erklärte die alten Bataktänze auf Deutsch. Pater Edmund Kesenheimer vom Kapuzinerkloster Clemenswerth, der selber einige Jahre in der Diözese Sibolga tätig war, ließ sich zum Mitsingen und –tanzen einladen wie auch viele andere, die die besonderen Bewegungen versuchten.

Bürgermeister Hans Geerswilken hieß alle Gäste herzlich willkommen und lobte das Engagement aller Werpeloher bei der Gestaltung des Festes. Stellvertretende Samtgemeindebürgermeisterin Irmgard Welling überbrachte die Glückwünsche der Samtgemeinde und äußerte sich anerkennend über das starke „Wir-Gefühl“ der Werpeloher, aus dem auch das Engagement vieler Vereine und Personen resultiert.

Neben den leiblichen Genüssen wurden vielfältige Aktivitäten angeboten: ein Indonesien-Quiz, Drucken mit Modeln, Gewürztesten, Schminken, Experimentierstraße, Luftballonwettbewerb  und viele andere mehr.

Der Pfarrgemeinderat organisierte den Rahmen für dieses gelungene Pfarrfest und sorgte für einen reibungslosen Verlauf.

Text/Foto: Wilhelm Wigbers

 

 

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