Sögeler Hospiz hat zwölf neue Hospizhelfer ausgebildet

7. Oktober 2018

Sögel: Nach achtmonatiger Kursdauer haben zwölf Teilnehmende eine Fortbildung zum/r ehrenamtlichen Hospizhelfer/in erfolgreich abgeschlossen. Den Zertifikatslehrgang hat der Sögeler Hospizverein mit der Katholische Erwachsenenbildung (KEB) Aschendorf-Hümmling durchgeführt.

„Wir sind sehr froh, dass mit Euch zwölf neue und gut vorbereitete Hospizhelfer bereit sind, sich auf den Weg mit Schwerkranken und Sterbenden zu machen,“ sagte Michael Strodt, Krankenhausseelsorger und Vorsitzender des Sögeler Hospiz-Vereins bei der Zertifikatsübergabe auf dem Abschluss –  Seminarwochenende im Exerzitienhaus in Ahmsen. Zusammen mit der neuen Koordinatorin Stefanie Olliges hat Strodt den 110 Unterrichtsstunden umfassenden KEB-Zertifikatskursus geleitet und dabei zahlreiche Fachreferenten mit einbezogen.

Neben der persönlichen Auseinandersetzung mit den Themen Krankheit, Sterben und Trauer standen die Bedürfnisse und der Umgang mit dem Sterbenden im Mittelpunkt der Fortbildung. Rechtliche und religiöse Aspekte, das Thema Bestattung, pflegerische und therapeutische Themen, das Gespräch mit dem Sterbenden und die Berücksichtigung seines familiären Kontextes waren weitere Inhalte wie auch der Besuch der Palliativstation im Hümmling Hospital.

Anke Völker fasst ihre Motivation, sich als Hospizhelferin ausbilden zu lassen, so zusammen:

„Als Angehörige, Freunde oder auch Mitarbeitende im pflegerischen Berufen haben alle Kursteilnehmer bereits erfahren, das Sterben, Tod und Trauer immer noch sehr im Abseits stattfindet und Betroffene häufig alleine mit ihren Sorgen und Ängsten sind. Der Kurs hat mir noch einmal deutlich werden lassen, wie hilfreich gerade in dieser Phase eine Begleitung von außen für Sterbende, aber auch für Angehörige sein kann, um die Zeit so gut wie möglich gestalten zu können.“ Den Kursus absolvierte Völker zusammen mit Ursula Brachem, Frauke Brüggemann, Agnes Düttmann, Alev Gorniak, Christian Hellmann, Änne Hempen, Karin Hoffmann, Edith Kipping, Anne Pranger, Doris Rode und Heike Schild.

Deutlich wurde, dass die Bedürfnisse Sterbender umfassend sind und individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt sein können. Die Erkenntnis, dass jede und jeder die Lösung für seinen letzten Weg in sich trägt, befreie von dem Gedanken, fertige Rezepte und Themenkataloge im Kontakt mit dem Sterbenden vorhalten zu müssen, so die Seminarteilnehmenden.

Zeit haben, Zuhören können, Hautkontakt, Ruhe lassen und anwesend sein seien einige unverzichtbare Stärken der Hospizbegleiter und Zeichen eines wichtigen Motivationsgrundes für diese Tätigkeit, die Bereitschaft zum „Schenken von Liebe und Zeit“.

„Mit Ihrem hier gezeigten Engagement und mit Ihrer Bereitschaft, Sterbende zu begleiten, ermöglichen Sie, dass die Würde des Menschen gerade auf seinem letzten Weg zur Geltung kommt und dass das Thema ‚Sterben‘ nicht als Tabu hingenommen werden muss,“ betonte KEB-Leiter Stefan Varel anerkennend nach dem Abschluss der Seminarprüfungen.

Informationen und Kontakt: Sögeler Hospiz, Telefon 05952/968 13 60, www.soegeler-hospiz.de

Text/ Foto: KEB und Sögeler Hospiz

 

 

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