Gedenktafel für die toten kanadischen Soldaten enthüllt

27. Mai 2018

Sögel – Der 8.April 1945 war ein Schicksalstag für Sögel und die Partnergemeinde Norg in den Niederlanden. Während in Sögel 11 Einwohner bei einem Luftangriff ihr Leben einbüßten, ermordeten SS-Männer nahe Norg 18 niederländische Widerstandskämpfer. In den Folgetagen starben bei Kampfhandlungen in Sögel 7 kanadische Soldaten. Absicht des FORUMs Sögel e.V. als Ausrichtendem war es, an alle Opfer dieser schrecklichen Ereignisse in einer Gedenkveranstaltung würdig zu erinnern. Wie der Vorsitzende des FORUMs, Bernd Eggert, in seinen Begrüßungsworten betonte, findet das jährliche Volkstrauertag-Gedenken stets an den Denkmalen der gefallenen einheimischen Soldaten statt. „Ist es nicht an der Zeit, auch einen Ort zu finden, an dem der gestorbenen Kanadier gedacht wird?  Waren sie es doch, die den Nordwesten Deutschlands und die Niederlande von der Nazi –  Diktatur befreit und dem unsäglichen Krieg ein Ende bereitet haben.“ Und so wurde der Ort des Todes der Kanadier zur Anbringung einer Gedenktafel ausgewählt. In ihren Grußworten schilderten die Bürgermeisterin von Sögel, Irmgard Welling und Klaas Smid, der Bürgermeister von Noordenveld, wozu die Gemeinde Norg gehört, die damaligen Ereignisse. Beide appellierten für Frieden, Freiheit und die gute Partnerschaft unter den Nachbarländern. Bevor jedoch die Gedenktafel durch die beiden enthüllt wurde, stellten Angehörige Kerzen auf für die Opfer des seinerzeitigen Luftangriffs auf Sögel. Söhne der niederländischen Widerstandskämpfer würdigten stellvertretend für alle Ermordeten in gleicher Weise ihre Väter. Mit Worten des Dankes an alle Mitwirkenden, insbesondere an die Firma Hüntelmann aus Werpeloh und an Manfred Lembeck, welche die Gedenktafel hergestellt haben, sowie an die EMS-DOLLART REGION (DER) für deren Förderung beendete Eggert die Veranstaltung.

 

Text: Bernd Eggert / Foto: Antonius Radke

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