Historische Fahrräder zum Anradeln auf dem Ludmillenhof

1. Juni 2017

Sögel:  Ein „Hochtiedsnööger“  – Fahrrad mit Ausrufglocke, ein Melkrad oder auch Militärfahrräder – Heiner Schepers aus Sögel besitzt eine stolze Ansammlung historischer Modelle aus dem letzten Jahrhundert. Eine Auswahl dieser wird  im Rahmen des Anradelfestes im Sögeler Rathaus ausgestellt.

Bereits seit 30 Jahren ist Schepers leidenschaftlicher Sammler diverser Antiquitäten. Zu Hause hat er sich einen traditionellen „Tante – Emma – Laden“ aufgebaut.
Das 10-jährige Jubiläum des Anradelns bot nun die perfekte Gelegenheit, einige Stücke seiner Fahrradsammlung zur Schau zu stellen. „Für mich sind meine Fahrräder Oldtimer für den schmalen Geldbeutel. Sonntags führe ich immer ein anderes Modell zum Fahrradfahren aus“, erzählt Schepers. Die Fahrräder sind nicht restauriert, befinden sich aber dennoch alle in einem guten Zustand. „Das liegt daran, dass Fahrräder früher einen größeren Stellenwert in der Gesellschaft hatten. Sie waren das günstigste Fortbewegungsmittel, viele Leuten haben hart dafür gearbeitet“, so Schepers.
Das älteste Fahrrad in der Ausstellung kommt aus dem Jahr 1902. Eine Besonderheit daran sind die Holzhandgriffe, die es heute nicht mehr gibt. Äußerst stolz ist Schepers jedoch auf sein Milchkannenfahrrad aus den 50er Jahren. Beim Anblick dessen schwelgte er bereits mit Samtgemeindebürgermeister Günter Wigbers in Kindheitserinnerungen. „Das Fahren auf den Sandwegen war damals eine außerordentlich wackelige Angelegenheit.“
Weiterhin zeigt Schepers in seiner Ausstellung historisches Flickzeug, Fahrradwimpel und viele weitere Fahrradutensilien.
Die Fahrräder sind bis zum 12. Juni im Rathaus zu sehen.

Text/Foto: Marina Heller

Mit der Ausrufsglocke vom „Hochtiedsnööger“ - Fahrrad läutet Heiner Schepers seine Ausstellung zum Anradeln ein. (Foto: Samtgemeinde Sögel)

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