Dauerleihgabe an den Förderkreis Hüvener Mühle ausgehändigt

4. Juli 2016

Hüven – Das Ölgemälde „Hüvener Mühle“ des Malers Johann Brand (1910 – 2001) hat Prof. Dr. Monika Niermann in diesen Tagen dem Förderkreis der Hüvener Mühle als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. „Mir ist es wichtig, dass dieses besondere Bild auch gesehen wird. Bei mir zu Hause bekommt es nicht die Aufmerksamkeit, die es verdient hat. Daher gebe ich es gerne hier zur Hüvener Mühle ab, an den Ort, an dem das Bild auch entstanden ist.“ Darüber freuten sich die Vorsitzende des Förderkreises Hedwig Fust-Sanders mit Karl Nortmann, Vorstandsmitglied. Sie räumten dem Ölgemälde einen besonderen Platz ein: Direkt im Eingangsbereich des Besucherzentrums kann es nun die Blicke der Gäste auf sich ziehen.

Niermann skizzierte den Lebenslauf des Künstlers: „Johann Brand, geboren 1910 in Osnabrück, lernte das Malerhandwerk von der Pike auf. Nach der Mittelschule absolvierte er eine Malerlehre und bestand seine Gesellenprüfung 1929 mit Auszeichnung. Bis 1934 war er auf Wanderschaft in Westfalen und im Rheinland. Während dieser Zeit wirkte er bei Kirchenausstattungen mit und betätigte sich als Dekorationsmaler. Bereits lange vor seiner Meisterprüfung, die er 1934 ablegte, fühlte er sich zur Malerei hingezogen. Naturmotive, Landschaft und die menschliche Figur boten ihm Themen, die er malerisch umzusetzen suchte. Aber seine Begabung und der Wille zur künstlerischen Betätigung allein reichten ihm nicht. Darum besuchte Brand von 1934 bis 1936 die Kölner Werkschule, 1936/37 die Kunstakademie Düsseldorf und 1938 die Kunstgewerbeschule Bielefeld, um sich dort besonders der Ausbildung in Graphik und Schrift zu widmen. 1939 wurde er eingezogen und kämpfte als Soldat an der Front bei Witebsk (Weißrussland). Aufgrund einer Erkrankung erhielt er 1943 einen Studienurlaub  in München.

Nach Kriegsende lebte er zunächst in Worpswede, freundete sich mit dem Worpsweder Maler Fritz Mackensen an, mit dem er sich das Atelier teilte. 1946 kehrte er nach Osnabrück zurück. Um seinen Lebensunterhalt zu sichern, unterrichtete er bis 1954 als Lehrer an der Meisterschule des Malerhandwerks. Von 1967 bis 1975 war er als Kunsterzieher an der Angela-Schule in Haste tätig. Bis zu seinem Tod 2001 betätigte Brand sich als freischaffender Künstler. Der in der Osnabrücker Kunstszene bekannte Maler war Mitbegründer der örtlichen Gruppe des Bundes Bildender Künstler (BBK).  In den 60er und 70er Jahren hielt sich Brand häufiger zum Malen auf dem Hümmling auf. In dieser Zeit entstand dann auch das Ölgemälde Hüvener Mühle.“

Text: Ingrid Cloppenburg / Foto: Samtgemeinde Sögel

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