Früh übt sich, was ein guter Nachbar / Freund werden will

1. Januar 2016

Sögel – Kinder des dritten und vierten Schuljahres in Werpeloh lernen, unter der Anleitung von Waltraud Grotjohann und ihrem Team, die „Tunschere“ zu bauen.

Der Brauch, Tunscheren herzustellen, ist seit dem 11. Jahrhundert überliefert. Tunscheren werden zwischen der Vorweihnachtszeit und dem Dreikönigsfest hergestellt. Es erfordert schon einiges an Geschicklichkeit, der Phantasie sind bei der Gestaltung keine Grenzen gesetzt.

Mit großem Eifer folgten die Mädchen und Jungen den Hinweisen ihrer kundigen „Lehrerinnen“. Am Abend vor dem Dreikönigsfest tragen die Kinder die Tunscheren zu Verwandten, Freunden und Nachbarn.

Unterwegs singen sie:

Stern, du musst nicht stille stahn,

Sollt mir uns nach Bethlehem gahn;

Bethlehem ist die heil’ge Stadt,

wo Maria und Joseph mit dem Kindelein Jesu satt.

Beim Betreten des Hauses grüßen die Kinder:

Guten Abend, miene Herren!

Wi wull’n Jou wall’n Tunschere verehren.

Latet uns nicht lange stahn,

Wie mött’ noch ‘n Hüsken wiedergahn!

Es ist sehr schön, dass diese Tradition aufrecht erhalten und fortgesetzt wird.

Text/Foto: Klaus Schäffner

  

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