Geothermie in Sögel möglich
1. April 2015Machbarkeitsstudie an niedersächsischen Wirtschaftsminister Lies übergeben
Sögel/Hannover – Die Projektentwicklungsgesellschaft MAIS GmbH aus Sögel teilte heute mit, dass die vom Land Niedersachsen geförderte Machbarkeitsstudie für ein Geothermieprojekt in Sögel offiziell in Hannover dem niedersächsischen Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) vorgestellt wurde. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass eine Geothermieanlage in Sögel unter bestimmten Voraussetzungen wirtschaftlich zu betreiben wäre und damit würde das Projekt eine Pionierfunktion einnehmen.
Seit 2009 untersucht die MAIS GmbH verschiedene Möglichkeiten, um ein mögliches Geothermiekraftwerk in der Hümmlinggemeinde anzusiedeln. Vor zwei Jahren erhielt die Sögeler Gesellschaft vom Land Niedersachsen eine Förderung für die Anfertigung einer Machbarkeitsstudie zu einem Tiefengeothermieprojekt in Sögel. Bei der Übergabe im niedersächsischen Wirtschaftsministerium zeigte sich Wirtschaftsminister Lies sehr angetan von den Ergebnissen der Studie. Lies unterstrich, dass das Land die Geothermie als zukunftsweisende Energieform sehe und weiterhin unterstützen werde. Das Sögeler Projekt sei „besonders gut geeignet, die Geothermie in Niedersachen voranzubringen“, ist sich der Wirtschaftsminister sicher.
Nach Aussagen des geschäftsführenden Gesellschafters Ingo Meyer sind die Erkenntnisse aus der Machbarkeitsstudie einzigartig. Während der Studie konnten die geologischen Verhältnisse bis zu einer Tiefe von 5500 m genau analysiert werden, da detaillierte Auswertungen einer 3D-Seismik zur Verfügung standen. „Im Gegensatz zu anderen Untersuchungen lässt unsere fundierte Datenlage ziemlich exakte Rückschlüsse über die Beschaffenheit des Gesteins in dieser Tiefe zu, sodass das Bohrrisiko und damit das Fündigkeits- und Kostenrisiko minimiert werden kann“, erläutert der Dipl.-Geograph Ingo Meyer die besondere Situation in Sögel.
Nach Plänen der Projektentwicklungsgesellschaft sollen zwei Bohrungen bis in eine Tiefe von rd. 5000 m niedergebracht werden. Die Geothermieanlage soll eine Leistung von ca. 4,5 MW/h Strom erzeugen. „Wir können theoretisch an 360 Tagen 24 Stunden Strom und auch Wärme erzeugen“ so der Mitgesellschafter Markus Kohnen. Neben der Stromproduktion soll auch die entstehende Restwärme bei einer Vielzahl von Häusern und kommunalen Einrichtungen der Gemeinde Sögel genutzt werden. „Die Tiefengeothermie ist die einzige grundlastfähige erneuerbare Energie und kann somit zu einem festen Bestandteil des Energiemix` werden“, ist sich Mitgesellschafter Markus Kohnen sicher. Nach Überzeugung der Sögeler Gesellschafter der MAIS GmbH könnte das Sögeler Geothermieprojekt zu einer zukünftig zusätzlichen Sicherung der Energieversorgung beitragen.
Text: Mais Projektentwicklungsgesellschaft / Foto: Nieders. Wirtschaftsministerium