Sögeler kfd-Frauen zu Besuch im Forum e.V. Sögel

6. Oktober 2014

Sögel – Einen interessanten und lehrreichen Abend gab es für  eine Besuchergruppe der kfd Sögel in der Geschichts- und Zukunftswerkstatt in Sögel.  Nach einer herzlichen Begrüßung zeigte Simone Klaßen den Gästen zunächst anhand einer Power-Point-Präsentation einen Einblick in die Arbeit, Aufgaben und Ziele des Forum Sögel. Danach erläuterte Bernhard Schulte an einigen Beispielen, dass ein Blick in die Geschichte helfen kann, z.B. den Hümmling, seine Landschaft und seine Menschen besser zu verstehen. „Seit wann und warum gibt es am Glockenschlag die tiefen Gräben, die sogenannten Rabatten?“, war eine von vielen Fragen, die Bernhard Schulte wie folgt beantwortete: „Nach ersten Aufpflanzungsversuchen um 1850 wuchsen junge Bäume am ´Glockenschlag´ auf feuchten lehmigen Böden. Dabei standen sie mit ihren Wurzeln häufig im Wasser und mussten langsam verrotten. Deshalb wurden Parallelgräben bis 1,50 m Tiefe und bis 2 m Breite in mühsamer Handarbeit mit Hacke und Spaten ausgehoben, um die harte, lehmige Schicht zu durchbrechen. Die Zwischenstreifen, die sogenannten Rabatten, haben eine Breite von 3 m bis 4 m und wurden mit Kiefern, Eichen und manchmal auch mit Buchen bepflanzt.“ Leichter und erfolgreicher sei das Aufpflanzen für Herzog Arenberg gewesen, der weltweit den ersten Einsatz eines „Tiefpfluges“ beim Anlegen des Hedwig Waldes erleben durfte. Nachdem Uwe Müller den interessierten Frauen u.a. die Entstehung der noch recht jungen Hümmlinger Wälder erläutert hatte,  gab Bernhard Schulte wieder Antworten auf Fragen wie z.B.: “Warum haben die Hümmlinger vor 1933 Adolf Hitler nicht gewählt?“ Oder „Wie verhielten sich nach 1933 die Kirche und ihre Gläubigen gegenüber den Nationalsozialisten?“ Dabei fand man recht aufschlussreiche Antworten beim Blick zurück in die Geschichte. Die kfd-Vorsitzende Irmgard Schlangen-Otten bedankte sich bei Simone Klaßen, Uwe Müller und Bernhard Schulte für den netten Empfang und den interessanten Abend, der mit einem gemütlichen Beisammensein in lockerer Runde und  leckerem Imbiss ausklang. Die Frauen waren sich einig: “Eine solche Veranstaltung werden wir auf jeden Fall wiederholen, denn es gibt  noch so viele interessante Fragen und Themengebiete zur Geschichte des Hümmlings.“

Text: Gisela Arling / Foto: Marie-Luise Brümmer

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