Beratung im Hümmling-Ausschuss

2. Februar 2014

Gerenkamp:  Ein Naturpark Hümmling eröffnet der Region viele Chancen

Sögel – „Wir tragen keine Risiken, aber eröffnen uns viele Chancen.“ Unter dieser Prämisse stand der Vortrag des Ersten Kreisrates Martin Gerenkamp in der Sitzung des Hümmling-Ausschusses des Sögeler Samtgemeinderates, der sich über den Stand der Errichtung des Naturparks Hümmling unterrichten ließ.

Gerenkamp warb vor den Mitgliedern des Ausschusses für die im Sommer nächsten Jahr geplante Vereinsgründung, die fälschlicherweise immer mit der Unterschutzstellung von landwirtschaftlichen Flächen in Verbindung gebracht werde. Die Anerkennung als „Naturpark“ werde den Hümmling nicht nur touristisch aufwerten, sie werde Wirtschaft und Landwirtschaft am Ende auch Wettbewerbsvorteile verschaffen. „Wir dürfen uns die Chance nicht entgehen lassen, uns noch mehr als bisher für europäische Förderprogramme zu qualifizieren und damit unsere touristischen Entwicklungsperspektiven weiter zu steigern.

Bereits im Regionalen Raumordnungsprogramm aus dem Jahr 2010 sei das Ziel formuliert worden, den „Hümmling aufgrund seiner Bedeutung für die Kulturlandschaft des Landkreises Emsland und seiner landschaftlichen Schönheit sowie der charakteristischen und naturräumlichen Ausstattung zum Naturpark zu entwickeln.“ Der Hümmling stünde bei Realisierung des Naturparks darüber hinaus im Wettbewerb mit bereits mehr als 100 Naturparks in Deutschland, die eine Fläche von rund 25 Prozent des gesamten Bundesgebietes abdeckten.

Wichtig sei, zu vermitteln, dass ein Naturpark aus sich selbst heraus keine unmittelbaren Rechtsfolgen entfalte und keine eigenständige Schutzkategorie sei. Im Mittelpunkt stehe die Entwicklung einer Region als Erholungsgebiet. Fakt sei lediglich, dass „wir parallel zu den Aktivitäten zur Errichtung eines Naturparks bereits in Kürze zusammenhängende Waldflächen oberhalb von 60 Hektar zu einem Landschaftsschutzgebiet entwickeln wollen.“ Dazu aber seien viele Beteiligte, darunter die Vertreter der privaten und öffentlichen Forstwirtschaft bereits gehört worden, und sie hätten dazu ihre Bereitschaft und Unterstützung zugesichert. So könnten die formalen Anforderungen an einen Naturpark erfüllt werden.

Geplant sei, eine hauptamtlich besetzte Naturpark-Geschäftsstelle zu schaffen, um vorwiegend Projektentwicklung für die Region zu betreiben. Finanziert werden müsse die Geschäftsstelle von den Mitgliedern des Vereins entsprechend ihrer Stimmrechte in der Mitgliederversammlung.  Durch Vorstand und Beirat solle ein umfassendes Mitspracherecht der beteiligten Kommunen über die Arbeit und die Schwerpunkte der Naturparkarbeit sichergestellt werden.

 

Text: Ingrid Cloppenburg

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