Europäischer Geschichtsweg: Sögel und der Hümmling

18. Januar 2014

An vier Stellen könnte man die Abkürzung EGW fast deuten als Emsländischer Geschichtsweg. Sicherlich ist Ihnen bereits aufgefallen, dass die auf blauem Grund beschrifteten Stelen viermal unterbrochen sind durch Stelen mit Texten auf grünem Grund. Sie befassen sich nicht mit deutscher oder europäischer Geschichte, sondern mit Heimatkunde und betreffen auch nicht das gesamte Emsland. Sie behandeln die Geschichte Sögels und des Hümmlings. (Ihre Gestaltung stammt von Mitgliedern des Forums Sögel und nicht von Jugendlichen.)

Wussten Sie, dass der Hümmling schon unter Karl dem Großen christlich wurde und dass um 800 die Hümmlinger Urpfarrei in Sögel entstand? Sögel wurde bereits im Hochmittelalter Gerichtsort. Ab 1252 lässt sich die Entwicklung seiner Gerichtsbarkeit nachweisen. Die Freibauernurkunde von 1394 dokumentiert den Freiheitswillen der Sögeler, indem sie sich dem Bischof von Münster unterstellten – aber nur, solange er im Besitz der Cloppenburg zur Gewährleistung dieser Freiheit blieb. Diese Freiheiten nützten den Sögelern knapp 350 Jahre später nicht mehr viel, denn sie mussten Hand- und Spanndienste ab 1737 beim Bau des Schlosses Clemenswerth für den Bischof von Münster leisten. Dennoch muss man den Menschen für die damalige Plackerei danken, denn so wurde die Perle des Emslandes geschaffen.

Die Artikelserie über den Europäischen Geschichtsweg ist hiermit beendet. Sie haben sicher festgestellt, dass der EGW Lücken aufweist und wichtige Ereignisse nicht erwähnt. Der EGW soll aber die Sicht Jugendlicher aus vier Ländern auf die europäische Geschichte widerspiegeln. Er gestattet einen Blick auf die Umrisse europäischer Geschichte. Behandeln Sie, geehrte Betrachter, den EGW wie einen Lückentext und füllen diese aus.

Text/Foto: Uwe Müller

    

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