Prächtige Winterlandschaft rund um das Schloss

1. März 2013

Der letzte Schnee bedeckt den 1974 verstorbenen Erbprinzen von Arenberg 

Sögel – Die in einem versteckten Winkel des Klostergartens im Schloss Clemenswerth, dem „Stern im Emsland“ stehende Bronzefigur zeigt den Erbprinzen Karl von Arenberg. Der letzte Schnee bedeckt ihn und seine Dogge.

Erbprinz Karl von Arenberg (1899 – 1974) stand in seinen jungen Jahren Modell mit seiner Dogge Mirton. Die Figur entstand 1909 durch den westfälischen Bildhauer Hermann Hidding.

Engelbert-Karl von Arenberg war der zehnte Herzog von Arenberg, der sechzehnte Herzog von Aarschot, der fünfte Herzog von Meppen, der fünfte Prinz von Recklinghausen. 1940 heiratete er Valerie Prinzessin zu Schleswig-Holstein. Er starb 1974 in Monte Carlo. Es folgte ihm, da er ohne Nachkommen blieb, sein zwei Jahre jüngerer Bruder Erik, der 1992 in Uruguay starb. Auch er blieb ohne Nachkommen. 1992 übernahm Herzog Jean Engelberg von Arenberg als Chef das Haus Arenberg. 1921 in Den Haag geboren, heiratete er Sophie Prinzessin von Bayern. Er starb 2011 in Lausanne, wo die Familie lebt. Vier Kinder hat die Familie: Leopold-Engelbert, Charles Louis, Henri und Etienne. Der 1956 in Tervuren geborene Leopold-Engelbert von Arenberg ist seit 2011 Chef des Hauses von Arenberg.

Leopold-Engelbert von Arenberg ist damit ein Sohn des Vetters des abgebildeten Engelbert-Karl. dreizehnter Herzog von Arenberg, neunzehnter Herzog von Aarschot, achter Herzog von Meppen, achter Prinz von Recklinghausen. 1995 heiratete er Isabel Gräfin zu Stolberg-Stolberg. Die Nachfolge ist gesichert. Prinzessin und Herzogin Natasha Sophie Maria Annunziata Gaspara wurde 1996 in Brüssel,  Prinz und Herzog Philip-Leopold Jean Wilhelm Engelbert Melchior 1999 sowie Prinz und Herzog Alexandre Pierre Ernest Franz-Joseph Balthazar 2001 in Lausanne geboren.

Das Jagdschloss Clemenswerth wurde in den Jahren 1737 bis 1747 nach Plänen des berühmten Barockarchitekten Johann Conrad Schlaun errichtet.

Bauherr war der aus dem Hause Wittelsbach stammende Kurfürst und Erzbischof von Köln, Clemens August. Er wurde auch „Herr der fünf Kirchen“ genannt, denn er besaß zudem die Bischofsstühle von Paderborn, Münster, Hildesheim und Osnabrück. Ab 1732 trug er den Titel „Hochmeister des Deutschen Ordens“.

Das Schloss ist eines der sehenswertesten Kulturdenkmäler Norddeutschlands und die einzige noch erhaltene Alleesternanlage weltweit. Acht Lindenalleen führen zum Mittelpunkt, dem Jagdschloss. Der Prunkbau ist umringt von acht Pavillons, darunter die Schlosskapelle mit Kapuzinerkloster, das noch heute aktiv ist.

In den Pavillons gibt es verschiedene Ausstellungen zu den Themen barocke Jagd, Clemens August und Deutscher Orden, zu Porzellan, Straßburger Fayencen und moderne zeitgenössische Keramik.

Text/Foto(s): Hermann Gerdes

 

Die Bronzefigur zeigt den 10. Herzog von Arenberg. Das sich am Ende des Klostergartens befindende Gartenhäuschen - als „Gloriette“ bezeichnet - wurde 1745 errichtet und diente Clemens August als Eremitage zur inneren Einkehr und Frömmigkeit. Die Gloriette wird heute als Gästehaus genutzt.

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