Industrielle Abwärme sinnvoll nutzen

1. Februar 2013

Bundesumweltminister Peter Altmaier: „Leuchtturmprojekt in Sögel“

Den Wohlstand erhalten und die Verteuerung von Energie in Grenzen halten – diese Forderungen formulierte der Bundesumweltminister Peter Altmaier während seines Besuches im Rathaus. Thema war die sinnvolle Nutzung industrieller Abwärme für andere Betriebe, aber auch für kommunale, kirchliche und private Verbraucher. Samtgemeindebürgermeister Günter Wigbers berichtete über das Unternehmen Ten Kate, welches im Industriegebiet Püttkesberge aus tierischen Abfallprodukten unter anderem eiweißhaltige Tiernahrung erzeuge. Für diesen Umwandlungsprozess werde sehr viel thermische Energie benötigt, die derzeit noch am Ende des Produktionsprozesses elektrisch heruntergekühlt werde. Großabnehmer wie das Industriegebiet, Schulen sowie das Freibad und das Hümmling Krankenhaus  könnten künftig ausreichend mit Wärme versorgt werden. Bis zur Heizperiode 2013/14 könne die vier Kilometer lange Trasse hin zu den Abnehmern fertiggestellt sein, prognostizierte Wigbers.

Das Konzept entwickelte die eigens dafür gegründete Sögel Energie GmbH. Der Bundesumweltmister lobte die Initiative als „Leuchtturmprojekt“. „Meine Aufgabe ist dafür zu sorgen, dass der Anstieg der Energiepreise in Grenzen gehalten wird“, betonte Altmaier, „dieses Projekt ist ein guter Ansatz dafür.“ Gleichzeitig lobte er mit Blick auf den niedersächsischen Justizminister Bernd Busemann das Land Niedersachsen: „Niedersachsen ist ein Premiumland. Hier werden unglaublich viele Initiativen zum Energiewandel angeschoben.“ Busemann wies indes auf das Problem des Flächenausgleichs hinsichtlich der Erzeugung erneuerbarer Energien hin. Fläche sei nicht beliebig vermehrbar, sagte er. Seinem Vorschlag, Flächenausgleich auch in Geld zu tätigen, stimmte Altmaier zu.

Text/Foto: Ingrid Cloppenburg

 

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