Zeltkirche für eine Woche zu Gast am Hümmling-Gymnasium Sögel

1. September 2012

In der Zeit vom 16.-20. Juli 2012 war die Zeltkirche Gast auf dem Schulhof des Hümmling-Gymnasiums. In Kooperation mit der katholischen und evangelischen  Kirchengemeinde bot das Projekt Interessierten ein abwechslungsreiches Programm. Das jugendpastorale Angebot eröffnete vormittags Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs 10 die Möglichkeit, sich außerhalb des Klassenraumes mit Sinn- und Wertfragen auseinander zu setzen. Betreut wurden die Schüler von Referenten des Bistums (ehemalige Schüler/innen des Hümmling-Gymnasiums), die am Montag mit einigen Schülern des Jahrgangs 10, sowie Kaplan Jürgen Krallmann trotz einiger Regenschauer das Zelt aufbauten.  Am Montag um 14.15 Uhr  eröffneten Pfarrer Horstmann und Pastor Voss offiziell mit einer kleinen Feier die Zeltkirche.  Alle Teilnehmer wurden gebeten, ihre Gedanken zum Thema „Glauben“ auf bunte Blätter zu schreiben, sodass  ein Glaubensbaum entstand, der dekorativ, aber gleichzeitig auch eindrucksvoll das Zelt bereicherte. Alle weiteren Gäste der Woche wurden dann eingeladen, diesen Baum weiterhin „wachsen zu lassen“.

Die Podiumsdiskussion, die unter dem Motto „Jugend ohne Kirche- Kirche ohne Jugend“ stattfand, veranschaulichte die unterschiedlichen kritischen  Zugänge zum Thema „Glauben“. An den folgenden Vormittagen nutzten die Schüler mit zunehmendem Interesse die Möglichkeiten, sich auf das Thema „Zukunft“ einzulassen. So verfassten die Schüler u.a. einen Brief an sich selbst, den sie erst bei ihrer Entlassung erhalten werden.

Die Nachmittage gestalteten sich sehr unterschiedlich. So erhielten die Besucher einen eindrucksvollen Einblick in den Beruf „Gefängnisseelsorger“, der durch den Pastoralreferenten H.-B. Wolters vermittelt wurde. Mitarbeiter des Sögeler Hospizvereins informierten sehr kompetent über ihre Arbeit. Diese authentischen Beiträge beeindruckten sowohl Lehrer als auch Schüler. Besonders an dieser Stelle wurde an Verstorbene der Schulgemeinschaft gedacht, für die eigens Kerzen angezündet wurden.  Außerdem wurde auf Themenabende des Vereines verwiesen, die auch unterrichtliche Themen wie Weltreligionen aufgreifen; hierzu werden noch nach den Ferien entsprechende Flyer in der Schule ausgehängt.

Außerdem führten einige Schüler erste Schritte im Bereich Meditation und Entspannungstechniken durch. Diese Übungen lobten anschließend sowohl einige anwesende Eltern als auch eine Kollegin der Nachbarschule- zeigten sich hier doch einige Schülerinnen als geeignete „Referenten der Stille“. Eine Gesprächsrunde über unterschiedliche Lebensentwürfe veranschaulichte den Schülern die Motivation, sich für ein Leben für Gott zu entscheiden. Auch in musikalischer Hinsicht gab es Einblicke. Ob offenes Singen oder Gitarre spielen – besonders diese Angebote schenkten gute Laune. Trotz der Vielfalt war allen Veranstaltungen doch eines gemeinsam: In jeder Veranstaltung gab es etwas Neues, das zum Nachdenken anregte. Daneben intensivierten gemeinsame Veranstaltungen  – hier sei exemplarisch nur der Kinoabend mit Pfarrer Horstmann genannt – die Zusammenarbeit zwischen Schule und Gemeinde, aber auch die mit den örtlichen Vereinen.

Den Schlusspunkt der Zeltkirchenwoche bildete ein ökumenischer Abschlussgottesdienst, der bei Sonnenschein auf dem Schulhof mit der ganzen Schulgemeinschaft unter musikalischer Leitung von Frau Lückmann-Langen und unter Mitwirkung von Pfarrer Horstmann und Pastor Voss gefeiert wurde.

 

Text/Foto: Manfred Rojahn

 

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