Fastenzeit-Aktion „Brote für Ecuador“ erbrachte 283,50 €

1. Juli 2012

Wie bereits im letzten Jahr organisierte  Lehrerin Mechthild Wegmann wieder die Aktion „Brote für Ecuador“, die  im Rahmen des Elternsprechtages stattfand.  Gebacken und gespendet hatten viele  Eltern, sowie  Schüler/innen  und Kolleg/innen der Schule am Schloss.  Das  Profilfach „Gesundheit und Soziales“ unter der Leitung von Mechthild Ahaus-Borchers und Thea  Timpker  steuerte ebenfalls eine beträchtliche Anzahl Brote bei.  Eine  Bäckerei stellte  Brotkörbe und Verpackungsmaterial kostenlos zur Verfügung.

In der großen Pausenhalle gaben eine Informationstafel und ein Film genauere Auskünfte  über das Projekt.

Schüler/innen der Klassen 9 und 10 verkauften die Brote zum Preis von je 3,00 €.  Der Erlös von € 238,50   geht an den  „Förderverein für Ecuadorianische Schulen in Not“,  den die Schule am Schloss  seit 2007 unterstützt.

Schulleiter Lothar Schulz  bedankte sich bei allen Beteiligten, die zum Gelingen der Aktion beigetragen hatten. Ebenfalls bedankte sich Frau Wegmann im Namen der Schülerinnen und Schüler in Santo Domingo de los Táchilas in Ecuador und machte noch einmal deutlich:

„ Die Situation der staatlichen Schulen in Ecuador ist, besonders im ländlichen Raum, katastrophal.“

„… Zum Beispiel jedes Mal, wenn es regnet, verlieren  die Schüler Unterricht, denn die Tropfen (des undichten Daches) verhindern einen normalen Stundenablauf. Der Beginn der starken Regenzeit bedeutet Beschwerden und Leiden für Edita Zurita und ihre 34 Mitschüler des fünften Schuljahres der Grundschule „6 de Noviembre“, wo sie Unterricht in einer aus Brettern improvisierten Klasse Unterricht erhalten.

Diese Klasse, laut Lucrecia Gutierrrez, Direktorin der Schule, wurde von den Schuleltern wegen fehlender Plätze für die Schüler des dritten und fünften Schuljahres errichtet, welche unter freiem Himmel lernen mussten.

Eine Konsequenz dieses Zustandes ist der Gesundheitszustand der Schüler, die, bedingt durch die Regenzeit, unter Grippe und Erkältung leiden. So ist es auch der Fall bei Erika, die unter Halsschmerzen leidet. „Mir gefällt diese Klasse nicht. Wenn es regnet, werden die Hefte und Bücher nass durch die Regentropfen des undichten Daches“, sagt die Kleine.

Jeden Nachmittag, wenn sie zum Unterricht erscheint, muss sie ihre Schulbank in die Klasse bringen, die an einem anderen Platz aufbewahrt wird, da ihr Klassenraum keine Tür hat und die Möglichkeit des Diebstahls während der Nacht gegeben ist. „Es sind die Kinder, die unter dem Fehlen der Bauten leiden“, bestätigt Galo Abril, Lehrer des fünften Schuljahres, der noch hinzufügt, dass die Kinder zusätzlich auch unter üblem Geruch, bedingt durch den Zusammenbruch einer (Abwasser-) Leitung, leiden müssen.

Daher soll nun mit Hilfe von Spendengeldern aus Deutschland und der deutschen Entwicklungshilfe dieser unwürdige Zustand beseitigt werden.

Die Eltern wollen mit ihrer Gemeinschaftsarbeit zum Gelingen der Renovierung und Erweiterung des Gebäudes beitragen. Das Schulprojekt  „Brote für Ecuador“ will  konkret helfen, diese Not zu lindern.“.

Text/Foto: Gisela Arling

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