Beratungszentrum künftig im „Weißen Haus“
1. Juli 2011Neue Räume für Familien- und Erziehungsberatung in Sögel
„Hier wurde Hand in Hand gearbeitet“, richtete Dr. Christopher Trouw, Leiter des Psychologischen Beratungszentrums Papenburg, seinen Dank an die Gemeinde Sögel.
Die Gemeinde Sögel sei insbesondere bei der Suche nach einer neuen Bleibe der Außenstelle behilflich gewesen: Bisher war die Beratungsstelle in der Villa Kunterbunt an der Schlaunallee untergebracht, deren Nutzung wegen der abgängigen Gebäudesubstanz aufgegeben werden musste. Trouw brachte seine Freude zum Ausdruck, dass in Sögel nun beide Außenstellen der Beratungsstelle einen guten Standort gefunden haben. Zum einen die Lernförderung im „Alten Arbeitsamt“ an der Straße „Am Pohlkamp“ und jetzt das zweite Standbein mit der Familienberatung im Weißen Haus an der „Bahnhofsstraße“.
„Sögel übernimmt eine Vorreiterposition“, umreißt Bernhard Plois, Leiter des Referats für Ehe-, Familien-, Lebens- und Erziehungsberatung im Bistum Osnabrück angesichts der Tatsache, der dezentralen Versorgung in der Psychologischen Beratung. „Das Bistum Osnabrück unterhält mit einem steigenden finanziellen Eigenanteil ein nahezu flächendeckendes Netz an Psychologischen Beratungsstellen für die Beratung von Kindern, Jugendlichen, Eltern, Paaren und Einzelpersonen.“ In Sögel habe man jetzt positive Erfahrungen mit der Dezentralisierung machen können. 6 Kolleginnen und Kollegen aus Papenburg würden abwechselnd in Sögel ihren Dienst tun und den Hilfesuchenden beratend zur Seite stehen. Der Schwerpunkt liege auf der Arbeit an den zwischenmenschlichen Beziehungen, sowohl zwischen den Eltern als auch zwischen Eltern und Kinder. „Wir kämpfen um den Erhalt der Familie, der in der heutigen Gesellschaft immer mehr fachlicher Unterstützung bedarf.“ Dieser Aufgabe maß Pfarrer Bernhard Horstmann in seiner Ansprache ebenfalls einen hohen Stellenwert bei.
Gemeindedirektor Günter Wigbers und Bürgermeister Heiner Wellenbrock sehen in der Außenstelle eine wichtige infrastrukturelle Einrichtung für die Gemeinde Sögel, aber auch für den ganzen Hümmling. „Hier wird wertvolle Arbeit für unsere Bürger geleistet, die in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird“, so Wigbers. Das „Weiße Haus“ sei als Herberge sozialer Aufgaben bekannt und habe sich daher förmlich angeboten für die neue Außenstelle des Beratungszentrums. „Für die Betroffenen ist es unheimlich wichtig, dass sie unmittelbar vor der Haustür Hilfe bekommen können und keine langen Wege in Kauf nehmen müssen.“
Vater des Gedanken zur Gründung einer Außenstelle in Sögel und langjähriger Mitarbeiter des Psychologischen Beratungszentrums Michael Hevicke sagte, dass die neuen Räumlichkeiten im Weißen Haus im Obergeschoss zum „Wohlfühlen“ einladen. Er richtete ebenfalls seinen Dank an die Gemeinde Sögel, die seine Ideen zur Unterbringung des Beratungszentrums stets unterstützt und gefördert habe.
Text/Foto: IC