Besuch beim Bestatter

1. März 2011

Unsere Jugendredaktion hatte im Januar ein Interview mit dem Bestatter Manfred Schröder. Manfred Schröder ist Tischler und Bestatter.

Für viele Menschen ist der Tod ein „Tabuthema „. Uns hat es auch etwas Überwindung gekostet mit Manfred Schröder über dieses Thema zu sprechen.

Wir haben ihn Fragen zu seinem Beruf als Bestatter gestellt. Er erklärte uns alles sehr kindergerecht und beantwortete unsere Fragen mit interessanten Antworten, sodass wir alles gut verstanden. Wir waren mit ihm in der Friedhofskapelle und im Abschiedsraum. Auch durften wir uns in der Sargausstellung umschauen. Den  Bestattungswagen konnten wir uns ebenfalls ansehen.

Viele von euch denken jetzt bestimmt, dass der Bestatter kein schöner Beruf sein kann, aber dieser Beruf hat auch seine schönen Seiten. Manfred Schröder stellte seinen Beruf als abwechslungsreich vor.

Der Bestatter muss sich um die Trauernden im Trauerhaus kümmern, er ist Ratgeber und Trauerbegleiter in den ersten Stunden. Er ist so Stütze für viele Trauernde Menschen. Außerdem muss er mit den Angehörigen der Verstorbenen abklären, wann und wie der Verstorbene beigesetzt werden soll. Die Verstorbenen werden vor der Beisetzung in der Friedhofkapelle  aufgebahrt. Vor der Aufbahrung  werden die Verstorbenen vom Bestatter angekleidet.

Für die Abschiednahme am offenen Sarg ist die persönliche Kleidung sehr wichtig.

Der Verstorbene bekommt die Kleidung an, die er am liebsten getragen hat.

In der Kapelle findet die Trauerfeier statt, dabei  kann man auch Lieder abspielen, die der Verstorbene gerne gehört hat. Es gibt Erd-und Feuerbestattungen, in Sögel werden überwiegend  Erdbestattungen durchgeführt. Die Aufgaben des Bestatters sind immer mehr geworden. Früher war es der Tischler, der den Sarg  anfertigte und die Verwanden und Nachbarn halfen die Beerdigung zu organisieren. Heute übernimmt der Bestatter viele dieser Aufgaben wie Traueranzeigen, Trauerkarten, Behördengänge, Trauerkaffee usw.

In der Sargausstellung war ein Sarg sehr außergewöhnlich: Er war kunterbunt bemalt!

Dazu sagte Manfred Schröder, dass Särge die außergewöhnlichsten Verzierungen haben können z.B. Fußballmotive. Die Särge kann man auch persönlich gestalten, d.h., dass man sie zum Beispiel selbst anmalen kann. Auch Urnen gibt es in verschiedenen Materialien, Formen und Mustern. In der Ausstellung sahen wir eine Fußballurne und eine Urne als Weltkugel. Durch die Mehrzahl an Erdbestattungen wählen viele aus Sögel einen Holzsarg  mit Kreuz.

Außerdem haben wir erfahren, dass die Gemeinde sich um die Beisetzung kümmert, wenn ein Verstorbener keine Angehörigen hat.

Es war ein sehr interessanter und lehrreicher Tag.

Text/Foto: Die Druckerpatronen

   

Das Interview zu diesem Thema lesen Sie in der Aprilausgabe.

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