So muss die Frohe Botschaft geklungen haben

1. Februar 2011

In großer Zahl strömten die Besucher in die Sögeler St. Jakobus Kirche, um dem diesjährigen Weihnachtskonzert beizuwohnen. „Wie muss die frohe Botschaft geklungen haben?“, fragte Pfarrer Bernhard Horstmann in seiner Begrüßung. Die Antwort gab der erweiterte Kirchenchor im Verbund mit dem Jugendchor, dem Orchester Camerata St. Jakobus und den Solisten Jana Thomas (Sopran), Julia Skripnik (Mezzosopran) und Manfred Hachmer (Trompete) selbst. Charpentiers „Messe de Minuit“, Telemanns Trompetenkonzert in D-Dur und Durantes „Magnificat“ standen auf dem Programm.

Mit hoher Konzentration und doch sichtbarer Freude brachten die Akteure die Facetten des Weihnachtsfestes in die zum Konzertsaal umfunktionierte Kirche. Die Auswahl der Stücke widmete sich im Besonderen den Stimmungsschwankungen und den emotionalen Spannungen der Hirten in der „Messe de Minuit“ und Marias im „Magnificat“. Als instrumentale Ergänzung fügte sich das Trompetenkonzert hervorragend ein.

Während Charpentier mit dem Wechsel zwischen Chor und Solisten, zwischen Lebendigkeit und Beruhigung und zu einem Ganzen werdenden Einzelpassagen arbeitete, setzte Durante den Schwerpunkt auf die Spitzentöne des „Magnificat“ und die Dynamik des Chores. Beeindruckendes Klangvolumen und dennoch klare Artikulation brachten die Botschaft Marias zum Ausdruck.

Besonders anschaulich wurde der allumfassende, manchmal gegensätzliche Charakter der Weihnacht bei Telemann. Die scheinbar paradoxe Ergänzung zwischen Einkehr und Ruhe sowie Freude und Beschwingtheit begreifbar zu machen, gelangen dem Trompeter Manfred Hachmer und dem Orchester hervorragend.

So wurde denn auch der insgesamt gelungene Auftritt, der ein halbes Jahr Vorbereitungszeit unter der Leitung von Frauke Sparfeldt in Anspruch genommen hatte, mit stehenden Ovationen gefeiert. Der 30. Dezember ist auf dem besten Wege zu einer „schönen Tradition“ zu werden, wie es im Programmheft heißt, und einen festen Platz im Sögeler Kulturkalender einzunehmen. Bei einem Großteil des Publikums  ist das Weihnachtskonzert am 30. Dezember 2011 sicherlich schon jetzt vorgemerkt.

Text: JB/ Fotos: LB

   

   

 

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