Groß Berßen – Der 25. Mai steht in Groß Berßen traditionell im Zeichen des Heiligen Urbanus. Der heilige Bischof wird in der Hümmlinggemeinde seit einer Schädlingsplage vor vielen Jahren verehrt. Er gilt als Schutzpatron der Winzer, wurde aber auch bei gefährdeter Ernte angerufen. In früheren Zeiten ruhte an diesem Tag in Groß Berßen die Arbeit, die Dorfbewohner nahmen an einer Prozession teil.

Zusammen mit Vorschulkindern der Kindertagesstätte Regenbogenland Groß Berßen schmückten Mitglieder des Heimatvereins am Morgen des 25. Mai eine Statue des Ortsheiligen mit einem Kranz. Die Kinder reichten das Grün eifrig an und befestigten bunte Blumen am Kranz.

Die aus Tschechien stammende geschnitzte Urbanusstatue wurde vor etlichen Jahren von zwei Ehepaaren aus Groß Berßen gestiftet. Der Heilige ist mit Bischofsmütze abgebildet. In seiner rechten Hand trägt er eine Weintraube, in der linken eine Bibel. Die geschmückte Figur stand dann am Abend im Mittelpunkt einer Messe, die Pfarrer Jürgen Krallmann im Umfeld der Kindertagesstätte abhielt.

Die Statue war früher in einer Grotte in der Nähe der früheren Schule zu sehen und musste im Zuge des Umbaus zur Kindertagesstätte weichen. Demnächst soll der Dorfheilige wieder seinen Platz in einer neuen Grotte im Ortszentrum finden, wo auch die Aufrichtung eines Glockenturms mit der alten Schulglocke geplant ist.

Text: Dr. Detlef Neuhaus

Fotos: Mechthild Geers/Renate Hinrichs