Kinderermäßigung beim Grundstückskauf wieder eingeführt

Der Rat der Gemeinde Sögel hat in seiner Sitzung im Oktober 2025 die Wiedereinführung einer Kinderermäßigung beim Erwerb gemeindlicher Baugrundstücke beschlossen. Ziel der Regelung ist es, junge Familien mit Kindern beim Traum vom Eigenheim finanziell zu entlasten und Sögel weiterhin als familienfreundlichen Wohnort zu stärken.

Dem Beschluss lag ein Antrag der CDU-Fraktion zugrunde, die sich für eine Rückkehr zu diesem Förderinstrument eingesetzt hatte. Nach dem neuen Modell erhalten Familien auf Antrag 3.000 Euro Preisnachlass je Kind – unabhängig von der Grundstücksgröße. Die Vergünstigung gilt sowohl für Kinder, die beim Kaufvertrag bereits vorhanden sind, als auch für solche, die innerhalb von fünf Jahren nach Vertragsunterzeichnung geboren oder adoptiert werden und im Eigenheim leben. Wird das Grundstück innerhalb dieser Frist wieder verkauft, entfällt der Anspruch.

Die Förderung gilt für alle Baugebiete in der Gemeinde und soll künftig dauerhaft in der Vergaberichtlinie für Baugrundstücke verankert werden. Jährlich sollen im Gemeindehaushalt rund 30.000 Euro zur Finanzierung der Kinderermäßigung bereitgestellt werden.

CDU-Fraktionsvorsitzender Markus Kohnen betonte nach dem Beschluss: „Gerade in Zeiten hoher Bau- und Finanzierungskosten ist es wichtig, Familien zu unterstützen, die in unserer Gemeinde eine Zukunft aufbauen wollen. Mit der Wiedereinführung der Kinderermäßigung setzen wir ein klares Signal für Familienfreundlichkeit und Zusammenhalt.“

Auch der stellvertretende Bürgermeister Jannis Kuper begrüßte den Beschluss: „Sögel lebt von jungen Familien, die hier Wurzeln schlagen. Die Entscheidung zeigt, dass der Gemeinderat an einem Strang zieht, um die Attraktivität unseres Ortes weiter zu steigern.“

Mit der Neuregelung knüpft die Gemeinde an eine frühere Praxis an, die 2020 aufgrund finanzieller Konsolidierungsmaßnahmen und des damals bestehenden staatlichen Baukindergeldes ausgesetzt worden war. Da dieses Programm inzwischen ausgelaufen ist, sieht die Gemeinde nun wieder Spielraum, um gezielt auf lokaler Ebene Anreize für Familien zu schaffen.

Text: Jannis Kuper