Wahner Treffen 2025

15. September 2025

„Laiwe Wohner, laiwe Nohkomen van Wohnern, verehrte Gäste“.

Mit diesen Worten begrüßte Achim Gehrs die Teilnehmer am diesjährigen Wahner Treffen. Er berichtete kurz über den im April 2024 begangenen Vandalismus auf dem Wahner Friedhof. Es wurden damals 16 Gräber und die Friedhofsmauer demoliert. Einige Gräber sind mit privater Initiative repariert worden und die Friedhofsmauer würde von den Mitarbeitern des Sögeler Bauhofs instandgesetzt. Er bedankte sich bei allen Akteuren dieses Treffens.

Dr. Helmut Fischer, Kirchenvorstand in Lathen-Wahn und Initiator der Wiederbeschaffung des alten barocken Hochaltars, der einst im „Dom des Hümmlings“ in Wahn stand und jetzt aus Emden herangeschafft wurde, berichtete über die Fortschritte des Neuaufbaus eben dieses historischen Altars in der Kirche in Lathen-Wahn. (Nähere Angaben zu dieser einmaligen Geschichte findet man im Internet unter „Erinnerungsstätte Wahn“).

Norbert Holtermann, Bürgermeister von Lathen, erläuterte anschließend die Vorhaben der Heimatvereine Lathen, Lathen-Wahn, Sögel und Rastdorf, die Erinnerungsstätte Wahn aufzuwerten.

Dazu gehörten die Wiederherstellung des Kircheninnenraums in den Zustand von 2010, neue Beschilderung mit zusätzlichem QR-Code, Beleuchtung im Pavillon und Reparatur des dortigen Dorfmodells und vieles mehr.

In den freigelegten Fundamenten der Kirche, dem sogenannten „Dom des Hümmlings“ zwischen Lathen und Sögel trafen sich etwa 250 ehemalige Wahner, deren Nachkommen und natürlich viele Gäste zum Gottesdienst. Pater Edmund vom Kloster Clemenswerth in Sögel fand in seiner Predigt einfühlsame Worte zur Flüchtlingslage in der Welt und natürlich auch für die besondere Situation vor 83 Jahren, als die letzten Wahner ihr Dorf wegen der Vergrößerung des Kruppschen Schießplatzes verlassen mussten. Er betonte besonders den Mut der Menschen damals, nicht aufgegeben zu haben, um die neue Heimat anzunehmen und ihr Leben neu zu gestalten.

Musikalisch begleitet wurde das Treffen von der Gruppe „Musikfreunde Sögel“ . Nach der Messe wurden bei Kaffee und Kuchen so manche Geschichten wieder aufgewärmt.

Text/Foto: Achim Gehrs

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