Dramatische Ereignisse prägten den Monat April vor 80 Jahren. Und das nicht nur in Sögel und den umliegenden Orten, sondern auch in der niederländischen Partnergemeinde Norg. Am 08. April 1945 wurde Sögel aus der Luft bombardiert, wobei es 11 Tote, Verletzte und schwere Zerstörungen gab. In Norg wurden am selben Tag 18 Widerstandskämpfer von der SS erschossen. Einen Tag später nahmen kanadische Truppen den Ort Sögel ein. Am frühen Morgen des 10. April erfolgte ein deutscher Gegenangriff, der von den Kanadiern abgewehrt werden konnte. 27 deutsche und 7 kanadische Soldaten kamen ums Leben. Wegen der Beteiligung von Zivilpersonen an den Kampfhandlungen wurde die Sprengung zahlreicher Häuser befohlen. Belegt ist, dass der Schutt für die Befestigung der durchnässten Vormarschwege benötigt wurde.

Das von dem verbrecherischen Nazi-Regime angerichtete Leid darf niemals in Vergessenheit geraten. Gedenkveranstaltungen hier wie auch in Norg sollen daran erinnern und uns mahnen. Am 08. April um 19.00 Uhr versammeln wir uns am Denkmal Südstraße/Kolpingstraße, um der Opfer des Luftangriffs zu gedenken.

Schreckliche Bilder von Krieg und Zerstörung sind in der jetzigen Zeit allgegenwärtig, ob Ukraine, Gaza oder Syrien. Seit nun 3 Jahren führt die Ukraine einen leidvollen Verteidigungskrieg gegen den russischen Aggressor. Ein baldiger gerechter Frieden möge weiteres Blutvergießen beenden. Unsere deutsche Geschichte zeigt, dass aus Feinden Freunde werden können. Wenn das nicht ein Zeichen wäre für Russland und die Ukraine.

Bernd Eggert

Vorsitzender FORUM Sögel e.V.