101 Jahre alt – wie die beiden „Margrets“ die Hüvener auf Trab halten

1. März 2025

Hüven – Dass Bewegung der Schlüssel für lange Beweglichkeit und Mobilität ist, ist längst kein Geheimnis mehr. In jeder Lebensphase sollte Sport jeglicher Art zum Alltag dazu gehören, auch wenn es manchmal eine echte Überwindung kosten kann.

Um genau diese Überwindung zu umgehen, ist es erfahrungsgemäß sehr hilfreich, wenn man auf eine Gruppe zählen kann, die das eigene Erscheinen erwartet und voraussetzt. Genau so eine Gruppe hat sich in Hüven vor mittlerweile sage und schreibe 54 Jahren zusammen getan, um sich wöchentlich zu bewegen und auf vielfältige Weise seinem Körper etwas wirklich Gutes zu tun.

Im Jahr 1971 gründete damals Margret Pethan mit großer Motivation eine Sportgruppe und traf damit genau den richtigen Nerv der Hüvener Frauen. Die Gruppe wurde von Anfang an sehr gut besucht und durch die Lizenz für Gruppentraining, die Margret Pethan erwarb, hatte sie allerlei Übungsideen und Möglichkeiten im Gepäck, um die Beweglichkeit der Teilnehmerinnen zu erhalten oder herzustellen.

Das ist bis heute so. Jeden Mittwoch kommen bis zu 10 bewegungsbegeisterte Frauen zusammen, um die eigene Mobilität zu stärken und zu erhalten. Mit Übungen für den ganzen Körper hält Margret Pethan die Truppe auf Trab. Von Sitz-Yoga über Ball-Training bis hin sogar zu Gedächtnistraining ist das ganzheitliche Workout abgedeckt. Sollte Frau Pethan einmal ausfallen, kann die Gruppe auf eine ganz besondere Vertretung zurückgreifen: Margret Timper übernimmt dann gerne die Leitung und sorgt für die nötige Bewegung.

Dass das nicht selbstverständlich ist, merkt man, wenn sie erzählt, dass sie im Februar 101 Jahre alt geworden ist. Ihre erstaunliche Fitness in diesem herausragenden Alter beeindruckt nachhaltig und begeistert gleichermaßen. Durch eine bewundernswerte Disziplin hat sie es geschafft ohne Probleme mit ihren jungen Mitstreitern mithalten zu können. Sie erzählt, dass Sie im Jahr 1990 zur Gruppe gekommen sei und ihr bis heute die Treue hält und so kann sie sich noch gut daran erinnern, dass sie zu ihrem 70. Geburtstag von „ihrer“ Sporttruppe ein Schild bekam und die Freude groß war.

Neben der sportlichen Betätigung kommt natürlich das soziale Miteinander nicht zu kurz. Der regelmäßige Austausch, die regelmäßige Begegnung ist in diesen Zeiten für Menschen jeden Alters immens wichtig und tut der Seele einfach gut. Der Einsamkeit entgehen und dabei noch etwas für die eigene Mobilität tun, ist hier auf tolle Art und Weise gelungen und wird mit der spürbaren Motivation der Frauen noch lange so weiter gehen.

Text/Fotos: Birgit Wester

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