Digitales Lernen in der Geschichts- und Zukunftswerkstatt des FORUM Sögel

Digital gestütztes Lernen ist aus der heutigen Bildungsstruktur nicht mehr wegzudenken und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Im Verein FORUM Sögel  wurden schon seit geraumer Zeit Pläne entwickelt, wie die Bildungsarbeit in der Geschichts- und Zukunftswerkstatt mit digitalen Mitteln noch effektiver gestaltet werden kann. Leider fehlte es bisher an den notwendigen Finanzen zur Umsetzung des Projekts. Nunmehr hat die „Emsländische Landschaft“ mit einem großzügigen Förderbetrag es ermöglicht, das Vorhaben zeitnah zu realisieren. Im Kern geht es dabei um die Anschaffung von so genannten Tablet PCs sowie erweiterter Präsentations-Infrastruktur mit der notwendigen Anwender-Software. Die Umsetzung des Projekts erfolgt in enger Abstimmung mit den hiesigen Schulen, die zurzeit durch Mittel des „Digitalpakt Bund“ massiv bei der ebensolchen Ausstattung unterstützt werden. Wie muss man sich die Anwendung nun vorstellen? Bisherige Ausgangssituation ist, die Schüler*innen informieren sich anhand von Schautafeln und Bildschirmeinspielungen zu einem vorgegebenen Thema. Sie erhalten Arbeitsblätter mit Fragestellungen, die dann von den Betreuern ausgewertet und mit den Schülern*innen besprochen werden. Schon bisher sind bestimmte Themen-Module ausgearbeitet, z.B.  Rassismus, Extremismus, Ausgrenzung, Antisemitismus und einige mehr. Zukünftig erhalten die Schüler*innen je ein Tablet zur Hand und vertiefen die Aufgabenstellung durch weitaus mehr Informationen als bisher möglich war, z.B. durch Internet-Recherchen, Fotos, Videos und Texte. Zum Abschluss ihrer Arbeit präsentieren sie Ihre Ergebnisse in Echtzeit den Lehrern, den Betreuern des FORUMs und den Mitschülern*innen, um die Resultate zu diskutieren. Zudem besteht die Möglichkeit, ihre Arbeit auf die eigenen Computer zu Hause und in der Schule zu übertragen und dortdie Thematik zu vertiefen. Die Verantwortlichen des FORUMs erhoffen sich eine weitere Steigerung der Attraktivität des Lernens, gerade bei der jüngeren Generation. Auch für ältere Besucher wird die digitale Ausstattung erhebliche Vorteile mit sich bringen. Mit dem Tablet in der Hand und den damit abrufbaren Informationen wird ein Rundgang durch die Räume der Geschichtswerkstatt noch interessanter werden. Ein weiterer Aspekt ist die Zukunft der Erinnerungsarbeit. Wenn die Zeitzeugen nicht mehr persönlich berichten können, werden ihre Darstellungen und die Orte der Erinnerung virtuell zur Verfügung stehen. Alles in allem eine lohnende Investition in die Zukunft der Bildungsarbeit.

Text: Bernd Eggert

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